Aktion des Hilfswerks missio

Gundula Gause zum Afrikatag: Kirchliche Hilfe füllt staatliche Lücken

Veröffentlicht am 27.12.2025 um 09:20 Uhr – Lesedauer: 

Aachen/München  ‐ Hunger, Armut, Krieg, Flucht – Afrika gilt vor allem als Kontinent der Krisen. Doch es gibt auch positive Beispiele, betont das Hilfswerk missio zum Afrikatag. Und beklagt zugleich die Kürzungen staatlicher Hilfe.

  • Teilen:

Zum Afrikatag des katholischen Hilfswerks missio kritisiert TV-Journalistin Gundula Gause die Kürzungen der staatlichen Entwicklungshilfe in Deutschland und in vielen anderen Staaten. "In einer Zeit, die vom Rückzug staatlicher Hilfen geprägt ist, ist die christliche Zivilhilfe umso wichtiger", erklärte sie am Samstag und rief zur Unterstützung der kirchlichen Hilfswerke auf.

Im Mittelpunkt des Afrikatags 2026 stehe die Ausbildung von Ordensfrauen, erklärte Gause als Schirmherrin der Aktion: "Sie sind das Rückgrat der sozialen Arbeit in vielen afrikanischen Ländern. Wo andere aufgeben, spenden sie Hoffnung."

"Schwestern leisten Übermenschliches"

Bei Reisen zu missio-Projektpartnern in Afrika habe sie immer wieder erlebt, wie Ordensfrauen andere Frauen befähigt hätten, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, fügte die Journalistin hinzu. "Diese Schwestern leisten Übermenschliches. Sie tragen Bildung, medizinische Hilfe und Trost in Regionen, die von Krieg und Vertreibung gezeichnet sind."

Glaube, Tatkraft, Ausdauer und Mut der Frauen beeindruckten sie zutiefst, so Gause. "Wenn wir die Ausbildung von Ordensfrauen in Afrika unterstützen, investieren wir direkt in Frieden, Versöhnung, Gleichberechtigung der Frauen und Zukunft für viele Menschen."

Älteste kirchliche Solidaritätskampagne der Welt

Die Kollekte zum Afrikatag ist die älteste kirchliche Solidaritätskampagne der Welt. Papst Leo XIII. hatte sie 1891 ins Leben gerufen, um Spenden für den Kampf gegen Sklaverei zu sammeln. Heute geht es missio Aachen und missio München vor allem darum, Frauen und Männer in Afrika auszubilden, die Menschen in Not zur Seite stehen.

In den katholischen Bistümern in Deutschland gibt es unterschiedliche Kollektentermine, diesmal zwischen dem 1. und 11. Januar. (KNA)