Bischofskonferenz wegen Hirtenbriefs zur Familie angezeigt

Australische Bischöfe wegen Familienbild unter Beschuss

Veröffentlicht am 13.11.2015 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 
Familie

Hobart ‐ In Australien herrscht derzeit eine dynamische Debatte über die "Ehe für alle". Darin haben sich auch die Bischöfe des Landes mit einem Hirtenbrief eingeschaltet. Nun wurden sie dafür von einem Politiker der australischen Grünen verklagt.

  • Teilen:

Porteous erklärte am Freitag öffentlich, angesichts der Diskussion über die gleichgeschlechtliche Ehe habe man mit der Broschüre "den Katholiken beim Verständnis der Lehre der Kirche helfen" wollen. Die Antidiskriminierungsbehörde hatte die Kirche über die Beschwerde in Kenntnis gesetzt und zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Premierminister will "Ehe für alle"

Die australische Debatte über eine Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe erhielt diese Woche neue Dynamik, nachdem der Senat in Canberra eine Volksabstimmung über diese Frage ablehnte. Jetzt muss Australiens Premierminister Malcolm Turnbull entscheiden, ob er an einem Referendum festhält oder eine Abstimmung im Parlament zulässt.

Turnbull gilt als Befürworter eines Heiratsrechts für homosexuelle Paare. Nach einem internen Putsch seiner konservativen Liberalen Partei im vergangenen September hatte Turnbull dem rechten Flügel seiner Partei jedoch zugesagt, in gesellschaftspolitischen Fragen an dem konservativen Kurs seines Vorgängers Tony Abbott festzuhalten. (KNA)

Hirtenbrief der australischen Bischöfe

Hier können Sie den Hirtenbrief der australischen Bischöfe "Don't mess with marriage" im Original herunterladen.