In Nigeria sterben erneut Menschen nach

Mehr als 30 Tote bei Anschlag

Veröffentlicht am 18.11.2015 um 10:55 Uhr – Lesedauer: 
Terrorismus

Abuja ‐ Im Nordosten Nigerias ist es erneut zu einem schweren Anschlag gekommen. Dabei sollen bisher 32 Menschen getötet worden sein. Ein Bekennerschreiben gibt es zwar noch nicht, aber vieles deutet auf die Terrorgruppe Boko Haram hin.

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Laut Augenzeugenberichten soll sich die Explosion an einem Busbahnhof ereignet haben, der in der Nähe eines Gemüsemarktes im Viertel Jimeta liegt. Sie soll in der ganzen Stadt zu hören gewesen sein. Dem Bericht zufolge blieb zunächst unklar, ob es sich um einen abgestellten Sprengsatz oder um ein Selbstmordattentat handelte. 

Die Stadt Yola war lange verschont geblieben. Allerdings hatte es zwischen Juni und Oktober drei Anschläge gegeben, bei den mehr als 50 Menschen ums Leben kamen. Erst vor vier Wochen starben 27 Personen, als neben einer Moschee ein Sprengsatz in die Luft ging. Viele Gläubige hatten sich gerade zum Freitagsgebet versammelt. Die Angriffe gingen alle auf das Konto der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Zu der jüngsten Explosion hat sich bisher niemand bekannt.

Die Tat erinnerte jedoch an frühere Anschläge von Boko Haram. Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Sie wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten, mit strengster Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14.000 Menschen getötet. (luk/KNA/dpa)

Linktipp: Muslime und Christen leiden

Spätsommer 2015: Im Norden Nigerias reißt die Welle der Gewalt nicht ab. Das Land will Boko Haram weiter mit militärischen Mitteln bekämpfen. Pläne für eine nachhaltige Entwicklung fehlen jedoch nach wie vor. Unterdessen schürt die Terrororganisation das Misstrauen zwischen Muslimen und Christen.