Mehr als 30 Tote bei Anschlag
Laut Augenzeugenberichten soll sich die Explosion an einem Busbahnhof ereignet haben, der in der Nähe eines Gemüsemarktes im Viertel Jimeta liegt. Sie soll in der ganzen Stadt zu hören gewesen sein. Dem Bericht zufolge blieb zunächst unklar, ob es sich um einen abgestellten Sprengsatz oder um ein Selbstmordattentat handelte.
Die Stadt Yola war lange verschont geblieben. Allerdings hatte es zwischen Juni und Oktober drei Anschläge gegeben, bei den mehr als 50 Menschen ums Leben kamen. Erst vor vier Wochen starben 27 Personen, als neben einer Moschee ein Sprengsatz in die Luft ging. Viele Gläubige hatten sich gerade zum Freitagsgebet versammelt. Die Angriffe gingen alle auf das Konto der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Zu der jüngsten Explosion hat sich bisher niemand bekannt.
Die Tat erinnerte jedoch an frühere Anschläge von Boko Haram. Die sunnitischen Fundamentalisten terrorisieren den Nordosten Nigerias und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad. Sie wollen dort einen sogenannten Gottesstaat errichten, mit strengster Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe wurden seit 2009 mindestens 14.000 Menschen getötet. (luk/KNA/dpa)