Fünfköpfige Kommission eingesetzt

US-Bistum untersucht blutende Hostie

Veröffentlicht am 26.11.2015 um 15:45 Uhr – Lesedauer: 
USA

Salt Lake City  ‐ Nachdem ein Priester in der US-Diözese Salt Lake City eine Hostie in Wasser auflösen wollte, um sie liturgisch korrekt zu entsorgen, bildeten sich seinen Angaben zufolge rote Verfärbungen. Nun untersucht eine Kommission das vermeintliche Blutwunder.

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Laut dem Lokalsender KUTV setzte das Bistum eine Kommission ein, um das Phänomen zu untersuchen. Unter den fünf Mitgliedern ist demnach auch ein Neurobiologe. Die Ergebnisse sollen veröffentlicht werden. Ob der Vatikan über den Vorgang in der Kirche Saint Francis Xavier in Kearns benachrichtigt wurde, war dem Sender zufolge nicht klar. Die Hostie befinde sich inzwischen in Verwahrung beim Generalvikar des Bistums, Colin Bircumshaw.

Blutwunder wurden in der katholischen Kirche im Zuge der eucharistischen Frömmigkeit des Spätmittelalters immer wieder bekannt. Die Nachricht von einem solchen Ereignis im italienischen Bolsena führte 1264 zur Einführung des Fronleichnamsfestes; dieses hat die Verehrung Jesu Christi in der geweihten Hostie zum Gegenstand. Naturwissenschaftliche Erklärungen sehen das Bakterium Serratia marcescens als Ursache für die roten Flecken an. (KNA)