Ordensfrau erhält Menschenrechtspreis
Für sie persönlich bedeute der deutsche Menschenrechtspreis und die damit verbundene Öffentlichkeit mehr Sicherheit, da sie aufgrund ihrer Arbeit immer wieder Drohungen erhalte, erklärte Matutina. Die Schirmherrin des Preises und Fernsehmoderatorin Gundula Gause würdigte in ihrer Laudatio die mutige Zivilcourage der Ordensfrau: "Schwester Stella prangert scharf das System der Korruption auf den Philippinen an und übt deutliche Kritik, dass internationale Konzerne profitgetrieben dem Land die Rohstoffe nehmen." Trotz Morddrohungen lasse Matutina die Menschen in den Goldminen nicht im Stich.
Hilfswerk Missio hatte die Ordensfrau vorgeschlagen
Das katholische Hilfswerk Missio hatte die Ordensfrau für den Preis vorgeschlagen. Es unterstützt Schwester Stella mit einem zweijährigen Hilfsprogramm. Missio zufolge nahmen in den vergangenen beiden Jahren die Menschenrechtsverletzungen gegenüber der indigenen Bevölkerung Mindanaos durch philippinische Soldaten und paramilitärische Einheiten dramatisch zu. Über 100 Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Missio-Präsident Klaus Krämer erklärte: "Dieser Preis ist für uns in Deutschland so wichtig, weil Stella Matutina offen legt, wie sehr Ausbeutung und Ungerechtigkeit verbunden sind mit der Nachfrage nach Gold in der westlichen Welt."
Der Weimarer Menschenrechtspreis geht bereits zum dritten Mal an einen Preisträger, den Missio vorgeschlagen hat: 2012 erhielt ihn der kongolesische Erzbischof Francois-Xavier Maroy Rusengo für sein Engagement für Familien in Not. Im Jahr 2000 wurde damit Pater Shay Cullen für seinen Einsatz gegen Kinderprostitution auf den Philippinen geehrt. Das Preisgeld wurde in diesem Jahr erstmals auf 5.000 Euro verdoppelt. (KNA)