Koch: Papstdokument zu Ehe und Familie im Frühjahr
Bei der Synode hatten 270 Bischöfe aus aller Welt und weitere Kirchenvertreter Fragen zu Ehe und Familie erörtert, darunter den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen. Diese beiden Themen hätten bei Katholiken anderer Länder nicht die Bedeutung, die ihnen in Deutschland beigemessen werde, betonte Koch.
Zugleich plädierte er dafür, in der katholischen Kirche mehr Spielraum unterschiedliche pastorale Formen etwa der Ehevorbereitung zuzulassen. Dies müssten die Ortskirchen stärker je nach ihrem gesellschaftlichen Umfeld bestimmen können. Der Vatikan und seine kirchlichen Behörden "sind kein Seelsorgeamt", so der Erzbischof. Trotz pastoraler Vielfalt stehe das katholische Verständnis des Ehesakramentes nicht zur Disposition, betonte Koch. Hier die Einheit zu wahren, sei die Aufgabe des Papstes.
Auch deutsche Bischöfe schreiben Hirtenwort
Auch die Deutsche Bischofskonferenz werde ein Hirtenwort zum Thema Ehe und Familie schreiben, kündigte Koch an. Zugleich forderte er für Deutschland eine familienfreundlichere Gesetzgebung, insbesondere für kinderreiche Familien.
Der 61-jährige Koch, der seit vergangenem September das Hauptstadt-Erzbistum leitet, war bei der Familiensynode Berichterstatter ("Relator") der 18 Mitglieder umfassenden deutschsprachigen Arbeitsgruppe. Unter anderem bündelte er die Ergebnisse der Beratungen in Änderungsanträge. Im Plenum trug er den deutschen Beitrag vor und tauschte sich mit den Berichterstattern der anderen zwölf Sprachgruppen aus. Darüber ist Koch innerhalb der Deutschen BIschofskonferenz Vorsitzender der Kommissin für Ehe und Familie. (stz/KNA)