Woelki schlägt Jecken Ersatztermin für Umzüge vor
Karneval gehöre "als jeckes Fest natürlich vor den Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch", erklärte der Kardinal. "Dennoch kann ich gut verstehen, dass in den Orten, wo die Züge wegen des Sturms ausgefallen sind, diese bald nachgeholt werden sollen." Aus Kirchensicht könne dies an einem Sonntag stattfinden: Denn dann werde traditionell nicht gefastet, "da jeder Sonntag eine Erinnerung an die Auferstehung Christi ist", so Woelki.
Auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat Verständnis für das Nachholen von ausgefallenen Karnevalsumzügen während der Fastenzeit. "Die Freude an Gott soll ja auch die Fastenzeit prägen. Insofern drücke ich als Bischof in diesem Jahr gerne ein Auge zu, wenn die Fastnachtszeit sich über den Aschermittwoch hinaus verlängert und eben noch nicht alles vorbei ist", sagte Ackermann am Dienstag in Trier.
Trier feiert am kommenden Samstag nach
"Es wäre auch schade um die große Kreativität der Narren und die teils monatelange Arbeit an den Wagen", so der Bischof weiter. Er gehe davon aus, "dass die Narren die Fastenzeit anschließend mit umso größerem Ernst begehen werden." Am Dienstagnachmittag hatte die zuständige Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) beschlossen, den Umzug am kommenden Samstag ab 19.11 Uhr nachzuholen.
Aufgrund von Sturmwarnungen waren die Rosenmontagszüge in zahlreichen Städten abgesagt worden, darunter Düsseldorf, Mainz, Essen, Duisburg, Münster und Trier. In mehreren Städten diskutieren die Organisationskomitees nun über ein Nachholen der Umzüge. (jml/KNA)
09.02., 18:25 Uhr: Ergänzt um die Meldung zum Trierer Karneval