Jecken lehnen Woelkis Vorschlag ab
Der Kölner Erzbischof empfahl den Jecken, die ausgefallenen Züge am Sonntag "Laetare" nachzuholen, der dieses Jahr auf den 6. März fällt: "Denn dann gibt es den nächsten Grund zu feiern, da an diesem Tag die Fastenzeit bis zum Osterfest schon zur Hälfte geschafft ist." Allerdings hätte dieser Termin die Düsseldorfer Einzelhändler vor Probleme gestellt, weil für den 6. März bereits ein verkaufsoffener Sonntag geplant ist. "Volksfeste und Shopping befruchten sich nicht", sagte Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen schon vor der Entscheidung der Karnevalisten. Die Menschen hätten dann anderes im Sinn als das Einkaufen.
Auch in Trier wird der Straßenkarneval während der Fastenzeit nachgefeiert. Schon am 13. Februar soll der Umzug in einer verkürzten Version am Abend durchgeführt werden. Angesichts der besonderen Umstände hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann keine Bedenken gegen diese Terminverschiebung. "Die Freude an Gott soll ja auch die Fastenzeit prägen. Insofern drücke ich als Bischof in diesem Jahr gerne ein Auge zu, wenn die Fastnachtszeit sich über den Aschermittwoch hinaus verlängert und eben noch nicht alles vorbei ist", sagte Ackermann in Trier. "Es wäre auch schade um die große Kreativität der Narren und die teils monatelange Arbeit an den Wagen", so der Bischof weiter. Er gehe davon aus, "dass die Narren die Fastenzeit anschließend mit umso größerem Ernst begehen werden".
Noch keine Entscheidung in Mainz
In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz ist noch keine Entscheidung über einen Nachholtermin gefallen. Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) will in den kommenden Wochen darüber beraten. "Das muss man auch sauber vorbereiten", sagte MCV-Präsident Richard Wagner am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich hoffe, dass wir in den nächsten 14 Tagen dazu kommen." (kim/dpa/KNA)