Transportables Tor soll Barmherzigkeit zu den Menschen bringen

Bewegliche "Heilige Pforte" unterwegs in Wales

Veröffentlicht am 14.03.2016 um 12:44 Uhr – Lesedauer: 
Bewegliche "Heilige Pforte" unterwegs in Wales
Bild: © KNA
Heiliges Jahr

London ‐ In Wales will die Kirche mit einer transportablen "Heiligen Pforte" auch alten und kranken Menschen einen sogenannten Ablass ermöglichen. Das Tor mit der Aufschrift "Mercy" soll jeden Samstag in einer anderen Kirche aufgestellt werden.

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Die Diözese verwies darauf, dass es immer mehr Senioren im Bistum gebe, die die Reise zur Kathedrale von Wrexham nicht antreten könnten. Dort gibt es wie in vielen anderen Kirchen weltweit im vom Papst ausgerufenen "Jahr der Barmherzigkeit" eine sogenannte Heilige Pforte. Die Initiative des Bischofs von Wrexham, Peter Brignall, ziele darauf ab, "Gottes Barmherzigkeit auf alle zu erstrecken, indem die Pforte direkt zu den Menschen gebracht wird".

Der Ablass ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld schon vergeben sind. Entstanden aus verschiedenen Elementen des spätantiken und frühmittelalterlichen Bußwesens, stellt er eine besondere Form des Umgangs mit dem Büßer dar, die nur die katholische Kirche kennt. Im 16. Jahrhundert führte der Streit um den käuflichen Erwerb des Ablasses zu Reformation und Kirchenspaltung. Seit dem Konzil von Trient (1545-1563) ist die Verbindung von Geld und Ablass verboten.

Die heutige katholische Ablasslehre wurde von Papst Paul VI. 1967 neu festgelegt. Papst Franziskus hat im April 2015 in der Bulle für das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit den Ablass bestätigt und im September durch zusätzliche Anweisungen erweitert. (KNA)

Themenseite: Heiliges Jahr

Vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 findet das von Papst Franziskus ausgerufene "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" statt. Diese Themenseite bündelt die Berichterstattung von katholisch.de zum Heiligen Jahr.