Besserer Schutz für christliche Flüchtlinge
"In Deutschland darf es keine Orte des religiösen Hasses geben", schrieb der CDU-Politiker in einem Beitrag für die "Welt am Sonntag". "Jeder hat das Recht, seine Religion frei auszuüben. Jeder, der das tut, hat ein Recht, entsprechend geschützt zu werden. Wer andere daran hindert, muss die Härte des Rechts spüren."
Zuletzt hatte es wiederholt Berichte gegeben, wonach Menschen christlichen Glaubens in Unterkünften von muslimischen Flüchtlingen oder Wachleuten beleidigt, diskriminiert, bedroht oder angegriffen werden. "Solche Vorgänge sind auch von unserem Staatsverständnis her unerträglich", schrieb Kauder, der sich auch im Stephanus-Kreis der Unionsfraktion engagiert. Neben dem Staat sieht er Heimbetreiber, Wachdienste, Ehrenamtliche in der Verantwortung, gegen solche Missstände vorzugehen.
"Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sich Kirchengemeinden noch intensiver gerade um christliche Flüchtlinge in den Unterkünften kümmern, indem sie vor Ort Präsenz zeigen, Ansprechpartner sind und so deutlich machen, dass die Christen in Flüchtlingsheimen nicht allein sind", so Kauder. "Dies wäre ein konkretes Zeichen christlicher Solidarität."
Der CDU-Politiker wies darauf hin, dass es zum Ausmaß des Problems noch wenig übergreifende Informationen gibt. Daher sollte die Polizei entsprechende Vorfälle aus seiner Sicht gesondert erfassen. (dpa)