Bischof Walter Mixa feiert 75. Geburtstag
Der ehemalige Oberhirte sagte bei der Feier in der Wallfahrtsbasilika "Maria Brünnlein", er fühle sich den Diözesen Eichstätt und Augsburg weiterhin "in brüderlicher und ehrlicher Weise verbunden". Mixa war von 1996 bis 2005 Bischof in Eichstätt und wechselte dann nach Augsburg. 2010 wurde der Geistliche nach nie vollständig aufgeklärten Prügel- und Veruntreuungsvorwürfen sowie wegen des falschen Verdachts, einen Ministranten sexuell missbraucht zu haben, zum Rücktritt gedrängt. Seither lebt er zurückgezogen in Kaisheim-Gunzenheim (Kreis Donau-Ries) auf dem Gebiet des Bistums Eichstätt.
Mixa ist auch für Prüfungen dankbar
Hanke würdigte in der voll besetzten Wallfahrtskirche die "pastorale Art" seines Amtsvorgängers sowie dessen Fähigkeit, die christliche Botschaft den Menschen nahezubringen. Die Kirche brauche Menschenfischer, "die den Menschen in ihren Sorgen und Nöten nahe sind". Mit Blick auf die Vorgänge im Jahr 2010 sprach Hanke von einer "schier ausweglosen Situation" und "schweren gegenseitigen Enttäuschungen". Mixa habe mit seinem Rücktrittsangebot "richtig gehandelt". Mixa selbst betonte, er sei dankbar für alles, "was gut war" und auch für das, "wo es Prüfungen und Leiden gab". An der Feier nahmen aus dem Bistum Augsburg neben anderen Weihbischof Anton Losinger sowie Generalvikar Harald Heinrich teil.
Mixa wurde 1941 im oberschlesischen Königshütte geboren, seine Jugend verbrachte er in Heidenheim an der Brenz. 1970 wurde er in Dillingen zum Priester geweiht. Seit 1975 arbeitete der inzwischen promovierte Theologe als Stadtpfarrer in Schrobenhausen sowie Regionaldekan. Im Bischofsamt zählte Mixa zu den markanten Vertretern der katholischen Kirche in Deutschland und sorgte mit Predigten und Interviewäußerungen immer wieder für Schlagzeilen. 2000 bis 2010 war er zudem Militärbischof für die Bundeswehr. (KNA)