Die Vorbereitung auf die Beichte

Das Leben zur Sprache bringen

Veröffentlicht am 07.01.2015 um 00:49 Uhr – Von Margret Nußbaum – Lesedauer: 
Buße

Bonn ‐ Die Vorbereitung auf die Beichte kann wie eine Entdeckungsreise sein, eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben.

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Passt das Leben, das ich im Augenblick führe, noch zu mir? Lebe ich so, wie es mir guttut, oder habe ich mich zu stark den Erwartungen anderer angepasst?

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Welche Beziehung habe ich zu Gott? Wie und wann bete ich? Wie bringe ich mich und meine Fähigkeiten in die Gemeinschaft der Glaubenden ein?

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Wie gestalte ich mein Familienleben? Sind Besuche bei den Eltern oder bei Verwandten nur eine lästige Pflicht? Versuche ich, meinen Kindern ein guter Weggefährte zu sein?

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Stehe ich auch dann zu meinen christlichen Werten, wenn andere mich deswegen belächeln?

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Wie gehe ich mit meiner Zeit um? Flüchte ich in alle möglichen Aktivitäten? Oder fülle ich Zeit, indem ich Freundschaften pflege, Dinge bewege, Wissen mehre, über mich nachdenke?

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Wie sorge ich für mich selbst? Gehe ich gut mit meinem Körper und meiner Seele um? Dazu gehören gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannung ebenso wie Beten, Nachdenken, Gottesdienste feiern.

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Lebe ich authentisch? Nehme ich mich so an, wie ich bin, ohne mich verstellen zu müssen? Oder lege ich Wert darauf, bei anderen immer gut anzukommen und im Mainstream mitzuschwimmen?

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Stehe ich zu mir, zu meinen Stärken und Fähigkeiten, ohne überheblich zu sein? Stehe ich andererseits zu meinen Fehlern und Schwächen, ohne mich selber kleinzumachen?

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Konzentriere ich mich im Gespräch voll und ganz auf den anderen? Höre ich richtig zu? Lasse ich mein Gegenüber ausreden? Wähle ich meine Worte mit Bedacht?

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Beurteile und bewerte ich öfter Menschen – um vielleicht von meinen eigenen Schwächen und Fehlern abzulenken?

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Können andere sich auf mich verlassen? Stehe ich zu meinem Wort? Bin ich zuverlässig?

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Bin ich ganz bei der Sache – im Gespräch, im Gebet, in meinem Tun? Gehe ich achtsam mit Menschen und Dingen um?

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Sorge ich dafür, dass Menschen sich in meiner Gegenwart wohlfühlen? Bringe ich ihnen Wertschätzung entgegen – auch wenn sie nicht der üblichen Norm entsprechen?

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Bleibe ich in Konfliktsituationen sachlich – oder lasse ich mich provozieren? Gehe ich nach einem Streit auf den anderen zu und reiche ihm die Hand zur Versöhnung? Oder bestehe ich darauf, im Recht zu sein?

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Dränge ich mich gern in den Vordergrund? Nehme ich mich und meine Arbeit zu wichtig? Oder überlasse ich auch mal anderen souverän das Feld?

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Bemühe ich mich um Gelassenheit in allen Lebenssituationen? Oder lasse ich mich bei jeder auch noch so kleinen Herausforderung aus der Bahn werfen?

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Bemühe ich mich Tag für Tag aufs Neue um Dankbarkeit und Lebensfreude, die ansteckend auf andere wirkt?

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Sehe ich immer alles zu negativ? Steht Jammern und Nörgeln bei mir auf der Tagesordnung? Bin ich neidisch auf den Erfolg des Kollegen, darauf, wie gut er bei anderen ankommt?

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Erhebe ich oft den moralischen Zeigefinger, um letztlich von mir selber abzulenken? Schaue ich selbstgerecht auf andere herunter, die ihr Leben nicht in den Griff bekommen?

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Wo positioniere ich mich als Christ in Gesellschaft und Politik? Wie gehe ich mit den Ressourcen der Natur um? Wie ist mein Verhältnis zum Geld und zum Konsum?

Von Margret Nußbaum