Deutschsprachige Soldaten feiern Gottesdienst in Lourdes
Derzeit seien Christen mehr denn je dazu aufgerufen, sich für das Überleben von Menschen auf der Flucht und für eine menschenwürdige Behandlung einzusetzen, so der Militärgeneralvikar. Bartmann verwies auf die Tradition der Soldatenwallfahrt. Seit vielen Jahren kämen Soldaten unterschiedlicher Nationen nach Lourdes - trotz Sprachbarrieren funktioniere die Kommunikation dabei gut. Auch in der Flüchtlingskrise gehe es "nicht um Zäune, um Grenzkontrollen, es geht um ehrliche und weltumspannende Kommunikation mit allen, zur Linderung des Leids vieler und zum Wohl für uns alle".
Bis Montag treffen sich in Lourdes Soldaten aus 40 Nationen zur 58. Internationalen Soldatenwallfahrt. Sie steht unter dem Motto "SEINE Tür steht immer offen" und ist thematisch an das von Papst Franziskus ausgerufene "Jahr der Barmherzigkeit" angelehnt.
Weltweit größte Pilgerfahrt für Militärangehörige
Die weltweit größte Pilgerfahrt für Militärangehörige geht zurück auf das Jahr 1944, als französische Soldaten erstmals gemeinsam nach Lourdes reisten. Die erste Internationale Soldatenwallfahrt fand 1958 statt. Soldaten aus ehemals verfeindeten Ländern sollten dabei Versöhnung und Gemeinschaft erfahren.
Die kleine Stadt am Fuß der Pyrenäen ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt. Dort soll im Jahr 1858 die Gottesmutter Maria dem damals 14-jährigen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous (1844-1879) insgesamt 18 Mal erschienen sein. Jährlich kommen rund sechs Millionen Pilger nach Lourdes; Kranke und Behinderte erhoffen sich von dem hier entspringenden Wasser Heilung von ihren Leiden. Mehrere tausend Heilungen sind dokumentiert. (KNA)