Geplantes Interreligiöses Gotteshaus in Berlin erhält 2,2 Millionen Euro

Bund fördert "House of One" mit 2,2 Millionen Euro

Veröffentlicht am 13.07.2016 um 12:28 Uhr – Lesedauer: 
Interreligiöser Dialog

Berlin ‐ Das in Berlin geplante Gotteshaus von Christen, Juden und Muslimen erhält eine Bundesförderung von 2,2 Millionen Euro. Das Haus habe als Ort des interreligiösen Dialogs hohe Symbolkraft, so die Begründung.

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Als Ort des interreligiösen Dialogs habe das "House of One" eine hohe Symbolkraft und werde weit über Berlin hinausstrahlen, erklärte der Generalsekretär der CDU Berlin.

Das "Bet- und Lehrhaus" soll im Stadtzentrum auf den Fundamenten der kriegszerstörten evangelischen Petrikirche errichtet werden. Es sieht getrennte Gebetsräume für Juden, Christen und Muslime sowie einen Raum der Begegnung vor. Zur Mitarbeit eingeladen sind auch Mitglieder anderer Religionen und Atheisten. Träger des Projekts sind die Evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde, das Abraham Geiger Kolleg und das muslimische "Forum für Interkulturellen Dialog".

Kubischer Ziegelbau auf historischem Gelände

Geplant ist ein dreistufiger Ziegelbau in kubischen Formen. Das Konzept stammt vom Berliner Büro Kühn Malvezzi. Es hatte bei einem Architekturwettbewerb vor drei Jahren den ersten Preis erhalten. Auf dem Areal befand sich das historische Zentrum Berlins, dessen Überreste in den vergangenen Jahren ausgegraben wurden. Die Stadt will sie neben dem "Bet- und Lehrhaus" in einem archäologischen Zentrum präsentieren.

Der Trägerverein will mit den Arbeiten beginnen, wenn zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen. Bislang wurden über eine Million Euro von mehr als 1.400 Unterstützern gespendet. Das Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" fördert herausragende architektonische Vorhaben. In diesem Jahr stehen dafür rund 50 Millionen Euro bereit. (KNA)