Franziskus erhofft sich von Jugendtreffen ein "Zeichen der Einheit"

Papst sendet Videobotschaft zum Weltjugendtag

Veröffentlicht am 20.07.2016 um 11:01 Uhr – Lesedauer: 
Weltjugendtag

Vatikanstadt/Warschau ‐ Papst Franziskus erhofft sich vom Weltjugendtag ein "Zeichen der Einheit", sagt er in einer Videobotschaft an die Teilnehmer. Außerdem kündigt er an, ein besonderes Geschenk mit nach Krakau zu bringen.

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Ziel seiner Begegnung mit den Jugendlichen sei es, "ein Zeichen der Einigkeit zu bieten, ein Mosaik aus Gesichtern, die sich voneinander unterscheiden und vielen Ethnien, Sprachen, Völkern und Kulturen angehören, aber alle vereint sind im Namen Jesu", so der Papst. Franziskus reist anlässlich des Weltjugendtages vom 27. bis zum 31. Juli nach Polen. Zu der Großveranstaltung haben sich mehr als 600.000 Jugendliche aus der ganzen Welt angemeldet.

Ebenso wie seinem Vorgänger lägen ihm die Verlobten, junge Eheleute und Familien besonders am Herzen, erklärte Franziskus in der Botschaft. Am Zustand der Familien erkenne man die moralische und geistliche "Gesundheit" einer Nation. Er sei gekommen, um Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und gläubigen Laien im Geiste das Nachsynodale Schreiben "Amoris laetitia" mitzubringen.

"Beispielloses" Interesse an Gedenkstätte Auschwitz

"Liebe junge Freunde aus allen Teilen Europas, Afrikas, Amerikas, Asiens und Ozeaniens! Ich segne auch eure Länder, eure Wünsche und eure Schritte nach Krakau, damit sie eine Pilgerreise des Glaubens und der Geschwisterlichkeit sind", heißt es in der Botschaft weiter. Er empfinde es als großes Geschenk Gottes, sagte der Papst, dass er ein Volk besuchen dürfe, das in seiner Geschichte so viele Prüfungen durchgemacht habe. Zugleich betonte er seine enge Verbundenheit mit dem polnischen Papst Johannes Paul II. (1978-2005).

Anlässlich seiner Reise nach Polen wird Franziskus wie bereits seine beiden Vorgänger auch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau besuchen. Laut der Pressestelle der Gedenkstelle deuten alle Anzeichen darauf hin, dass man 2016 auch durch das "beispiellose" Interesse der Weljugendtagspilger einen Besucherrekord erreichen werde. Bisher meldeten sich nach Angaben der Gedenkstätte rund 300.000 Pilger für einen Besuch an. Für die bis zu 30.000 täglichen Besucher habe man eigens neue Besuchertrassen konzipieren müssen. Papst Franziskus besucht die Gedenkstätte am 29. Juli und trifft auch mit einer Gruppe Überlebender zusammen. In einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben baten Überlebende die jungen Christen, zu Botschaftern ihrer Erinnerungen zu werden. (kim/dpa/KNA)

Linktipp: "Liebt und schützt Eure Welt"

Damit das Grauen nicht vergessen wird: Das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht auf dem Besuchsprogramm vieler Teilnehmer des Weltjugendtags. Für die Überlebenden ist das ein gutes Zeichen.