Papst würdigt Gründerin des Neokatechumenalen Wegs
Hernandez habe ihr Leben der Verkündigung der christlichen Botschaft gewidmet und hierbei auch die "am meisten ausgegrenzten Personen" nicht vergessen, so der Papst. Ihr sei es um eine Wiederentdeckung der Taufe und eine fortwährende Bildung des Glaubens gegangen. Die Spanierin war am Dienstag nach schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren in Madrid gestorben.
Franziskus richtet Beileidsschreiben an zweiten Mitbegründer
Der Text wurde am Donnerstagabend in der Totenmesse für Hernandez mit Madrids Erzbischof Carlos Osoro Sierra in der Kathedrale der spanischen Hauptstadt verlesen. Adressiert war er an Kiko Argüello, der 1964 gemeinsam mit Hernandez den "Neokatechumenalen Weg" gegründet hatte. Der "Neokatechumenale Weg" zählt zu den sogenannten Neuen Geistlichen Gemeinschaften in der katholischen Kirche. Nach eigenen Angaben gehören ihm heute mehr als 30.000 Gemeinschaften in 120 Ländern an.
Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, getaufte Christen langfristig auf ihrem Glaubensweg zu begleiten und ihr religiöses Leben zu intensivieren. Das versuchen die Mitglieder durch geistliche Übungen sowie durch die Bildung fester Gruppen, die über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren bestehen. Der Name der Gemeinschaft lehnt sich an die Einführung von Taufbewerbern ("Katechumenat") in den christlichen Glauben an. Weltweit gibt es mehr als 100 neokatechumenale Priesterseminare, die alle den Namen "Redemptoris Mater" (Mutter des Erlösers) tragen, unter ihnen zwei in Deutschland. In den Diözesen wird die Bewegung in der Regel auf Einladung des Ortsbischofs tätig. Mehrfach empfing Papst Franziskus die Neokatechumenalen Gemeinschaften im Vatikan, zuletzt traf er die Leiter Argüello und Mario Pezzi vor drei Wochen im Vatikan.