Franziskus sendet Beileidstelegramm an Kardinal Marx

Papst bestürzt über Amoklauf in München

Veröffentlicht am 24.07.2016 um 10:38 Uhr – Lesedauer: 
Trauer

Bonn/München/Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus betet für die Opfer des Amoklaufs von München, heißt es in einem Beileidsschreiben an Kardinal Reinhard Marx. Darin bringt der Papst neben seiner Anteilnahme auch Dankbarkeit zum Ausdruck.

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In dem Schreiben, das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet wurde, spricht der Papst allen, die von diesem Attentat betroffen sind, sein Mitgefühl aus und dankt den Rettungs- und Ordnungskräften für ihren "umsichtigen Einsatz". Am Freitagabend hatte ein Amokläufer in einem Münchner Einkaufszentrum neun Menschen erschossen. Anschließend tötete er sich selbst. Bei dem Täter handelt es sich um einen 18-jährigen Deutsch-Iraner. Religiöse Motive spielten nach Polizeiangaben offenbar keine Rolle.

Franziskus betet auf dem Petersplatz für die Toten

Auch beim Angelusgebet am Sonntag auf dem Petersplatz gedachte Papst der Opfer des Amoklaufs. Zugleich erinnerte er an die Todesopfer eines Terroranschlags in Kabul am Samstag. Dies seien "beklagenswerte Akte der Gewalt und des Terrorismus", durch die zahlreiche unschuldige Personen ums Leben gekommen seien, sagte er. Angehörigen der Opfer und Verletzten bekundete er seine Verbundenheit.

Franziskus appellierte dazu, die Hoffnung auf eine friedlichere Welt nicht aufzugeben. "Je unüberwindbarer die Schwierigkeiten und je düsterer die Aussichten auf Sicherheit und Frieden erscheinen, umso eindringlicher muss unser Gebet sein", so der Papst. Er bat darum, dass Gott alle Menschen zum Guten und zur Brüderlichkeit inspiriere. (KNA)

24.07., 12:32 Uhr: Ergänzt um die Meldung vom Angelusgebet

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Linktipp: Das Münchner Kindl weint

Die Münchner gingen ganz unterschiedlich mit Ungewissheit und Angst in der Nacht des Amoklaufs um. Viele von ihnen zeigten vor allem eines: Solidarität. Und das auch über Religionsgrenzen hinweg.