Ein Kloster im Briefmarkenformat
Im Sonderpostamt der Abtei gibt es den Ersttagsbrief und Sonderstempel. Angestoßen hat das Postwertzeichen Bruder Sturmius Stöcklein, der selbst begeisterter Philatelist ist und seit 1965 die umfangreiche Briefmarkensammlung der Abtei betreut. Die Benediktiner nehmen auch Briefmarkenspenden entgegen, die sie für den Verkauf aufbereiten. Den Erlös verwenden sie für ihre Missionsarbeit.
Die Münsterschwarzacher Benediktiner feiern in diesem Jahr ihr 1.200-jähriges Bestehen. Das mönchische Leben im unterfränkischen Weinland begann um 780, als Fastrada, die dritte Gattin Karls des Großen, dort ein Frauenkloster gründete. Als 877 die letzte karolingische Äbtissin starb, zogen Benediktiner von Megingaudshausen ein. Das Jubiläumsjahr bezieht sich auf die Stiftungsurkunde von 816 des Grafen Megingaud und seiner Frau Imma, mit der die Gemeinschaft ins Leben gerufen wurde.
Der grafische Entwurf zu dem Postwertzeichen stammt von Heribert Birnbach aus Bonn. Die Jubiläumsmarke versuche, "durch ihre dunkel gehaltenen Farben die mystische Atmosphäre des neoromanischen Sakralbaus auszudrücken und die geistliche Tiefe dieses Klosters aufleuchten zu lassen", sagte Bruder Sturmius. Die offizielle Vorstellung findet am Dienstag (2. September) in Münsterschwarzach statt. Dabei nimmt Abt Michael Reepen die Marke von Finanzstaatssekretär Werner Gatzer entgegen. (KNA)