Zum Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

Algermissen fordert Abschaffung aller Atomwaffen

Veröffentlicht am 01.08.2016 um 14:45 Uhr – Lesedauer: 
Heinz Josef Algermissen ist Bischof von Fulda.
Bild: © KNA
Zweiter Weltkrieg

Fulda ‐ Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki waren die bisher einzigen in einem Krieg. Bischof Heinz Josef Algermissen nutzt den 71. Jahrestag für eine eindringliche Mahnung.

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"Schon der Besitz solcher Waffen mit dem in Kauf genommenen Einsatzrisiko und der immensen Ressourcenverschwendung muss geächtet werden", erklärte der Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi am Montag in Fulda.

Auch seit dem Ende des Kalten Krieges seien enorne Summen in die Modernisierung der Atomwaffen investiert worden, so Algermissen. "Dieses Geld könnte viel besser verwendet werden, Not und Elend zu bekämpfen", schlug der Bischof vor und kritisierte, dass die Bundesregierung sich nicht mehr für einen Abzug aller Atomwaffen einsetze. Stattdessen lasse sie eine Modernisierung der US-amerikanischen Atomwaffen im rheinland-pfälzischen Fliegerhorst Büchel zu.

Am 6. August 1945 warf die US-amerikanische Luftwaffe eine Atombombe über der japanischen Großstadt Hiroshima ab, drei Tage später eine zweite über Nagasaki. Es war der bislang einzige militärische Einsatz von Atomwaffen. Nach Schätzung von Historikern starben mehr als 250.000 Menschen sofort oder später an Strahlenschäden und Verbrennungen. In Folge der Abwürfe kapitulierte die japanische Armee, was mit zum Ende des Zweiten Weltkriegs führte. (KNA)