Richard (Ricardo) Pampuri
Der 1. Mai passt als Patronatstag gut zu Richard Pampuri (1897-1930). Denn wenn diesem italienischen Arzt etwas am Herzen lag, dann waren es die Nöte und Bedürfnisse der arbeitenden Bevölkerung. Erminio, so sein Taufname, verlor schon früh beide Eltern und wuchs bei seinen Großeltern auf. 1917 wurde er zum Militärdienst eingezogen und musste sein Medizinstudium unterbrechen. Das massenhafte Leid in den Feldlazaretten des Ersten Weltkriegs prägte ihn nachhaltig. Nach Abschluss seines Studiums ließ sich Erminio als Landarzt in Morimondo nieder, wo er Einkommensschwache kostenlos behandelte. Er wollte die Situation der ärmeren Bevölkerung langfristig verbessern und unterstütze Bildungs- und Gesundheitsmaßnahmen für die Jugend. Einen Großteil seines Besitzes gab Erminio für Benachteiligte aus. 1927 trat er den Barmherzigen Brüdern des Johannes von Gott in Brescia bei und nahm den Ordensnamen Richard an. Im Kloster war er in der zahnärztlichen Ambulanz weiter medizinisch tätig. 1930 erkrankte der junge Ordensmann an Tuberkulose und starb mit nur 33 Jahren. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 1989 heilig.