Basilius
Studienfreundschaften können das Leben verändern – und manchmal die Kirchengeschichte gleich mit. Basilius (um 330-379) wurde in Kappadokien (heutige Türkei) geboren und erhielt schon zu Lebzeiten den Ehrentitel "der Große". Neben Cäsarea und Konstantinopel studierte er auch in Athen, wo er Gregor von Nazianz (um 330-390) kennenlernte. Gemeinsam gründeten sie 355 ein Kloster und verfassten eine bis heute einflussreiche Mönchsregel. 370 wurde Basilius Erzbischof von Cäsarea und bekämpfte den Arianismus, der die Gottheit Jesu leugnete und sich trotz des Konzils von Nizäa 325 immer weiter ausgebreitet hatte. Basilius prägte als erster die trinitarische Formel "ein Wesen – drei Personen" und verhalf so der nizänischen Glaubenslehre zu ihrem Durchbruch. Nach längerer Krankheit starb Basilius mit 49 Jahren. Zuvor hatte er seinen Vertrauten Gregor von Nazianz 372 in den Bischofsstand erhoben. Gregor, genannt "der Theologe", zeigte deutlich weniger kirchenpolitisches Geschick als sein Freund, verfasste aber überaus bedeutsame literarische Werke. Er griff immer wieder in religiöse Diskussionen ein und führte den Kampf gegen den Arianismus fort. Er starb mit 60 Jahren in seiner Heimatstadt Nazianz (ebenfalls heutige Türkei).