Eusebius von Vercelli
Nicht einmal der Kaiser konnte diesen beharrlichen Bischof von seinen Überzeugungen abbringen. Eusebius (um 283-371) kam bereits als Kind mit seinen Eltern von Sardinien nach Rom, wo er eine exzellente Bildung erhielt. 340/45 wurde Eusebius erster Bischof der norditalienischen Stadt Vercelli. Er war ein entschiedener Gegner der arianischen Lehre, welche die Gottheit Jesu ablehnte. Dementsprechend verteidigte er auch 355 den gleichgesinnten Athanasius auf dem Konzil von Mailand. Kaiser Constantius II. unterstützte aus politischen Gründen die arianische Fraktion. Jedem Bischof, der sich weigerte, die Verurteilung des Athanasius zu unterschreiben, drohte er mit harten Strafen. Eusebius blieb standhaft und wurde in den Nahen Osten verbannt. Nach sieben Jahren des Exils und der Folter konnte er 362 er nach Vercelli zurückkehren. Wahrscheinlich inspiriert durch das orientalische Mönchtum gründete Eusebius eine Lebensgemeinschaft für die Kleriker seiner Kathedralkirche – die erste dieser Art in Westeuropa. Eusebius starb am 1. August 371 in seiner Bischofsstadt.