Elisabeth Anna Bayley
Elisabeth wer? In Deutschland kennt sie kaum jemand, doch in den Vereinigten Staaten prägt sie bis heute das katholische Schulwesen: Elisabeth Anna Beyley Seton (1774-1821). Als die protestantische Arzttochter in New York geboren wurde, deutete kaum etwas auf ihren späteren Lebensweg hin. Elisabeth heiratete den Kaufmann William Seton, wurde Mutter und engagierte sich als wohlhabende Gattin in sozialen Vereinen. 1798 aber musste William Seton mit seiner Firma Bankrott anmelden, erkrankte an Tuberkulose und starb 1803 auf einer gemeinsamen Italienreise. Aus der wohlhabenden New Yorkerin war nun eine mittellose Witwe mit fünf Kindern geworden. In Florenz lernte sie den Katholizismus kennen und war so fasziniert, dass sie ein Jahr darauf konvertierte. Zurück in den USA arbeitete sie zunächst als Lehrerin und gründete 1809 die "Sisters of Charity" nach dem Vorbild der Vinzentinerinnen. Die Schwestern gründeten katholische Schulen, versorgten Kranke und riefen Waisenhäuser ins Leben. Vor allem ihre Schulen breiteten sich im ganzen Land aus. Elisabeth starb 1821 und wurde 1975 als erste gebürtige US-Amerikanerin heiliggesprochen.