Franz (Francesco) von Caracciolo
Schon Jesus hatte sich wegen seiner Nähe zu Sündern empörte Vorwürfe anhören müssen (vgl. Lk 15,1f) - und genau diesem Vorbild wollte Franz von Caracciolo (1563-1608) folgen. Der Sohn einer reichen neapolitanischen Adelsfamilie erkrankte früh an einer lebensbedrohlichen Hautkrankheit. Als die Ärzte die Hoffnung schon aufgegeben hatten, schwor Franz, nach einer Heilung sein Leben ganz Gott zu widmen. Er wurde tatsächlich wieder gesund, verteilte seinen Besitz an die Armen und wurde Priester. 1588 rief er die Gemeinschaft der "Minderen Regularkleriker" (kurz "Caraccioliner") ins Leben, die sich besonders der Seelsorge Gefangener und zum Tode Verurteilter widmeten. Sein Kampf gegen Hass und soziale Ausgrenzung führte Franz bis nach Spanien, wo sich die Kongregation schnell ausbreitete. Franz starb am 4. Juni 1608 in Avignon und gilt heute als einer der Schutzpatrone Neapels.