Mutter Teresa
Zahlreichen Kritikern und Enthüllungsbüchern zum Trotz ist ihr Name bis heute ein Synonym für selbstlose Nächstenliebe: Mutter Teresa (1910-1997). Sie wurde als Anjeze Gonxhe Bojaxhiu in der osmanischen Stadt Üsküp (heute nordmazedonisches Skopje) in eine katholische Kaufmannsfamilie hineingeboren. Ihr Vater stammte aus dem heutigen Albanien und ihre Mutter aus dem heutigen Kosovo. Mit 18 Jahren trat sie den Loretoschwestern bei und nahm den Namen Teresa an. Nach ihrem Noviziat schickte der Orden sie in die indische Metropole Kalkutta, wo Teresa ihre Profess ablegte und jahrelang an einer Schule tätig war. 1946 fühlte sie die Berufung, in besonderer Weise den Ärmsten zu helfen und gründete vier Jahre später die "Missionarinnen der Nächstenliebe". Die Schwestern in den markanten weiß-blauen Saris kümmerten sich anfangs besonders um sterbende Leprakranke. Für ihr Lebenswerk erhielt Mutter Teresa 1979 den Friedensnobelpreis. Nach ihrem Tod am 5. September 1997 richtete das mehrheitlich hinduistische Indien der katholischen Schwester ein Staatsbegräbnis aus. Sowohl Nordmazedonien als auch Albanien und der Kosovo beanspruchen Mutter Teresas Wurzeln für sich. Papst Franziskus sprach die Ordensgründerin 2016 heilig.