Eulalia
Der Name "Eulalia" bedeutet so viel wie "die gut Redende" – und von dieser Begabung hat die junge Märtyrerin (292-304) furchtlos Gebrauch gemacht. Über Eulalias Leben schreibt der christliche Dichter Prudentius um das Jahr 400 Folgendes: Um der Christenverfolgung unter den Kaisern Diokletian und Maximian zu entgehen, hatte sich Eulalias wohlhabende christliche Familie auf ihr Landgut zurückgezogen. Die Zwölfjährige wollte der staatlichen Gewalt nicht länger zusehen und lief von zu Hause fort. Vor Datianus, dem römischen Statthalter von Mérida höchstpersönlich, protestierte Eulalia laut gegen die Verfolgung ihrer Glaubensgeschwister und zerstörte eine zerstörte Statue. Einen solchen Auftritt wollte sich der Statthalter nicht bieten lassen: Auf seinen Befehl hin wurde das Mädchen grausam mit Feuer gefoltert und schließlich mit einem Schwert getötet. Bis heute gilt Eulalia als meistverehrte Märtyrerin Spaniens.