Theodora (Fedora)

11.02

Diese Frau wollte keine brave Prinzessin sein – sie wollte herrschen. Theodora (um 815-867) war armenischer Herkunft und heiratete 830 den byzantinischen Kaiser Theophilus. In den zwölf gemeinsamen Ehejahren geriet sie immer wieder mit ihrem Mann aneinander: Während Theophilus die Verehrung von Ikonen strikt ablehnte, versteckte Theodora eben solche im kaiserlichen Palast. Kurz vor dem Tod ihres Mannes 842 setzte sie dessen Kirchenpolitik außer Kraft und berief die Synode von Konstantinopel ein, auf der die Bilderverehrung offiziell wieder zugelassen wurde. In der Ostkirche wird sie dafür als Heilige hoch geschätzt. Die junge Witwe übernahm die Regentschaft für ihren erst dreijährigen Sohn Michael III. Als Herrscherin verfolgte Theodora Häretiker, füllte die Staatskasse und wehrte militärische Invasionen ab. Als ihr Sohn volljährig wurde, kam es zu blutigen Machtkämpfen: Theodora wurde abgesetzt und in ein Kloster verbannt. Sie soll am 11. Februar 867 gestorben sein.