Ignatius von Láconi
Ein leichtfertig gegebenes Versprechen kann man schnell vergessen. Das ist auch dem Kapuzinerbruder Ignatius von Láconi (1701-1781) passiert. Der Sohn armer Bauern wurde als Vincenzo Peis auf Sardinien (siehe Bild) geboren und musste schon früh als Viehhirte arbeiten. Mit etwa 18 Jahren erkrankte Vincenzo schwer und machte Gott darum ein Angebot: Sollte der Herr ihn heilen, dann werde er in einen Orden eintreten. Nach zwei Jahren langer Krankheit wurde Vincenzo tatsächlich wieder gesund – und vergaß sein Versprechen. 1721 geriet der Bauernsohn wieder in Gefahr, als sein Reittier plötzlich in Panik geriet. Vincenzo erneuerte sein Gelübde und blieb unverletzt. Dieses Mal blieb er seinem Wort treu, trat in ein Kapuzinerkloster ein und erhielt den Ordensnamen Ignatius. Über Jahrzehnte hinweg war der für seine strenge Gebets- und Bußpraxis bekannte Kapuziner als Sammelbruder tätig. Die Bevölkerung schätzte ihn für seine geistlichen Ratschläge und schrieb ihm sogar Wunder zu. Papst Pius XII. sprach Ignatius 1951 heilig.