Benedikt (Bengt, Bent, Bennet, Benedetto, Benito)

Heute wollen angeblich alle nach Berlin – zur Karolingerzeit war es Aachen. Unter den gelehrten Zugezogenen war auch der benediktinische Reformabt Benedikt von Aniane (vor 750-821). Nach dem Kriegsdienst für Pippin den Kleinen und Karl den Großen war der westgotische Grafensohn Witiza in seine südfranzösische Heimat zurückgekehrt, hatte in Aniane ein Kloster gegründet und den Namen Benedikt angenommen. Nachdem das Vorzeigekloster das Interesse des späteren Kaisers Ludwig des Frommen geweckt hatte, beauftragte er Benedikt mit der Reform aller Klöster im Frankenreich und nahm ihn mit an die Aachener Königspfalz. Im Zentrum der Macht arbeitete der Reformabt daran, alle Mönche vereinheitlicht unter der Benediktsregel in die Reichskirche einzugliedern. Das Aachener Konzil (816-819) schrieb die Benediktsregel schließlich als alleinverbindliche Mönchsregel fest. Benedikt verfasste umfangreiche systematische Bestimmungen, welche das Mönchsleben im Europa nachhaltig prägten. Er starb am 11. Februar 821 in Aachen.