Mathilde (Mechthild, Thilde, Hilde, Matilda, Tilda, Maud)
Auch die legendäre "gute Mutter der Nation" hatte mit Familienproblemen zu kämpfen. Mathilde (um 896-968) entstammte sächsischem Adel und wurde von ihrer Großmutter im Frauenstift Herford erzogen. 909 heiratete Mathilde Herzog Heinrich von Sachsen, den späteren König Heinrich I. Dieser hatte bereits einen Sohn namens Thankmar aus einer kirchlich nicht anerkannten ersten Ehe. Mathilde brachte drei Söhne zur Welt: Otto, Heinrich und Brun. Otto war der Liebling seines Vaters, Heinrich der Liebling seiner Mutter. Die (Halb-) Brüder intrigierten gegeneinander und schreckten auch vor militärischer Gewalt nicht zurück. Einig waren sich ihre Kinder nur in ihrem Misstrauen gegenüber dem Finanzverhalten ihrer Mutter: Hinter Mathildes zahlreiche Klostergründungen und Almosen sahen sie vor allem eine gefährliche Verschwendung von Throngeldern. Mathilde starb am 14. März 968 in dem von ihr gegründeten Quedlinburger Stift.