Arnold Janssen
Vielleicht hat Arnold Janssen (1837-1909) einmal still bei sich gedacht: "Alles muss man selber machen". Der vom Niederrhein stammende Priester war gerade als Hausgeistlicher am Ursulinenkloster in Kempen tätig, als er 1873 mit der Veröffentlichung der Monatszeitschrift "Der kleine Herz-Jesu-Bote" begann: Darin versuchte Arnold Janssen, die deutschen Katholiken für die Mission in fernen Ländern zu begeistern. In anderen Ländern gab es eigene Ausbildungszentren für Missionare, doch in Deutschland tobte der Kulturkampf und die dortigen Katholiken schienen mit sich selbst beschäftigt. Arnold Janssen hoffte vergeblich darauf, dass ein Priester seine Zeitschrift lesen und ein Missionshaus gründen würde. Schließlich erkannte er in der Herausforderung seine eigene Berufung und gründete 1875 in niederländischen Örtchen Steyl die "Gesellschaft des Göttlichen Wortes" – heute besser bekannt unter dem Namen "Steyler Missionare". 1889 folgten die Missionsschwestern, sieben Jahre später die Anbetungsschwestern. Als Arnold Janssen am 15. Januar 1909 starb, zählte die Steyler Ordensfamilie bereits über tausend Mitglieder in zehn Ländern. Heute gelten die Steyler Missionare als siebtgrößter Männerorden weltweit.