Siegfried (Sigfrid, Sigurd, Seyfried) von Växjö
Siegfried von Växjö (gest. 1045) gehört nicht gerade zu den bekanntesten Heiligen – kein Wunder, denn mit der Reformation wurde dem "Apostel von Schweden" die Kerngruppe entzogen. Der Überlieferung nach war Siegfried englischer Mönch und ging als Missionar zunächst nach Norwegen. Nachdem er dort von der paganen Bevölkerung vertrieben worden war, zog er weiter nach Schweden. Er soll als dritter Bischof des Missionsbistums Skara gewirkt haben. Isländische und norwegische Quellen berichten, Siegfried habe sogar den schwedischen König Olaf Eriksson getauft und später gemeinsam mit seinen drei Neffen den Märtyrertod erlitten. Auf Bildern hält der in Bischofsgewänder gekleidete Siegfried darum häufig einen hölzernen Kessel mit den drei Häuptern seiner getöteten Verwandten. In dem späteren Bischofssitz Växjö ist Siegfrieds Verehrung seit 1208 belegt. Sein Schrein wurde im 17. Jahrhundert zerstört.