Assunta (Fest)
Der gebräuchliche "Mariä Himmelfahrt" ist missverständlich, denn "aktiv" fährt nur einer in den Himmel auf: Jesus, der Sohn Gottes. Bei Maria aber ist es immer Gott, der an ihr handelt. Darum spricht die lateinische Liturgie bei Maria von der "Assumptio", also "Aufnahme" in den Himmel. Die Ostkirche begeht das Fest bereits seit dem 5. Jahrhundert als "Hinübergang Marias". In der Tradition bildete sich auch die Bezeichnung "Dormitio Mariae" (Entschlafung Marias) aus, woran noch heute die deutsche Benediktinerabtei "Dormitio" in Jerusalem erinnert. Schnell verband sich mit dem sommerlichen Fest auch vorchristliches Brauchtum; darunter in Mitteleuropa besonders die Kräutersegnung. Unabhängig der Ursprünge kommt in der Heilkraft der Kräuter eine zentrale Glaubenshoffnung symbolisch zum Ausdruck: Gott will unser Heil. Und wer wie Maria ein freies "Ja" zu diesem Heilsplan lebt, darf auf Vollendung bei Gott hoffen. Mit allen Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten – mit Leib und Seele.