Gertrud (Gertraud)

17.03

Gertrud (Gertraud), eine Tochter des einflussreichen fränkischen Hausmeiers Pippins des Älteren, lehnte eine glänzende Heirat ab und trat in das von ihrer Mutter Ida (siehe 8.5.) gestiftete Kloster Nivelles ein, dessen Äbtissin sie später wurde. Die überaus intelligente Frau eignete sich eine für die damalige Zeit ungewöhnlich hohe Bildung an und war auch als Schriftstellerin und Lehrerin tätig. Besonders bemühte sie sich, der weiblichen Jugend Wissen und Fertigkeiten beizubringen. Einer Legende nach soll Gertrud durch ihr Gebet das Land von einer Mäuseplage befreit und die Ernte und damit viele Menschen vor dem Hungertod gerettet haben. + 17.3. 659. - St. Gertraud ist Schutzheilige der Gärtner, der Feld- und Wiesenfrüchte sowie gegen Ratten- und Mäuseplagen. Bauernregel: "Sankt Gertraud den Garten anbaut." "Es führt St. Gertraud die Kuh zum Kraut, die Biene zum Flug und die Pferde zum Zug." "St. Gertraud mit der Maus treibt die Spinnerinnen aus dem Haus." (d.h. die Feldarbeit beginnt) "Bringt St. Gertraud noch Eis, wird der ganze Sommer nicht heiß."