Antonia (Antonella) Mesina

17.05

Viel zu oft ist es auch heute noch gefährlich, jung, arm und weiblich zu sein – und auf Antonia Mesina (1919-1935) trafen gleich alle drei dieser Merkmale zu. Sie wurde 1919 als zweites von zehn Kindern auf Sardinien geboren und wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Um ihrer herzkranken Mutter zu helfen, verließ Antonia nach nur vier Jahren die Schule. Sie führte den Haushalt und kümmerte sich um ihre jüngeren Geschwister. Zwischen Kochen und Putzen fand das tiefgläubige Mädchen noch Zeit, um sich ab 1929 in der Kirchenbewegung "Katholische Aktion" zu engagieren. Hier half Antonia selbstlos anderen Bedürftigen und erhielt religiösen Unterricht. Der 17. Mai 1935 begann wie jeder andere Tag: Die damals Fünfzehnjährige nahm an der Morgenmesse teil und ging danach in den Wald, um Holz zu sammeln. Ein Jugendlicher lauerte Antonia auf, griff sie von hinten an und wollte sie vergewaltigen. Weil sie sich mit ganzer Kraft zur Wehr setzte, schlug der Angreifer mit einem Stein brutal auf sie ein. Antonia starb an ihren schweren Verletzungen. Papst Johannes Paul II. sprach sie 1987 selig.