Susanna

19.12

Susanna von Babylon, bekannter als die "keusche Susanna" ist eine Gestalt aus dem Alten Testament. Sie war die Gattin des Juden Joakim und lebte im Exil in Babylon. Zwei alte Lüstlinge - sie waren angesehene Richter - hatten beschlossen, der sehr schönen, aber auch sehr frommen Susanna im Garten beim Bade aufzulauern. Als die Mägde gegangen waren, verließen die Männer ihr Versteck und verlangten von der jungen Frau, ihnen willens zu sein. Da diese den Antrag empört zurückwies, bezichtigten sie die beiden aus Rache vor Gericht der Unzucht mit einem jungen Mann. Susanna beteuerte immer wieder ihre Unschuld, doch man glaubte ihr nicht, zumal die Männer einen Meineid geschworen hatten. Sie war nur eine Frau, die beiden Richter angesehene Mitglieder der Gesellschaft. So wurde Susanna wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt. Doch der junge (Prophet) Daniel erreichte, dass das Verfahren wieder aufgenommen wurde. Er verhörte die beiden "Ankläger" getrennt von einander, verwickelte sie in Widersprüche und überführte sie schließlich der Lüge. Susannas Ehre war wiederhergestellt, die beiden Männer wurden nun wegen Meineids zum Tode verurteilt. Das Beispiel sollte zeigen, dass die Wahrheit zuletzt doch noch siegt. - Der Name Susanna wurde wohl symbolisch ausgewählt. Er bedeutet "wie eine Lilie". Die (weiße) Lilie aber galt als Symbol der Unschuld. Susanna ist Patronin der Glocken, der Glockengießer und der Glöckner, weiters ist sie Schutzheilige gegen falsche Anschuldigungen