Irmgard von Erstein

20.03

Seit einigen Jahrzehnten erhält kaum noch ein Kind ihren Namen und ihr Grab wurde bereits in der Französischen Revolution zerstört – verehrungstechnisch läuft es für diese Heilige momentan nicht besonders rund. Dabei gehörte Irmgard von Erstein (um 800-851) zu den bekanntesten Frauen ihrer Zeit. Die Tochter des Grafen Hugo von Tours heiratete 821 den deutschen Kaiser Lothar I. Unter ihren neun gemeinsamen Kindern waren spätere Grafen, Könige und Mitkaiser. 849 stiftete Kaiserin Irmgard eine Frauenabtei im Elsass und setzte ihre Tochter Rotrud als Äbtissin ein. Das allein dem Papst unterstellte Kloster war dank Irmgard reich ausgestattet und erlebte eine jahrhundertelange Blüte. Hier wurde die verstorbene Kaiserin auch beigesetzt. Ihre Grabinschrift verfasste kein Geringerer als ihr Vertrauter, der Universalgelehrte Rabanus Maurus.