Gregor

25.05

Gregor VII., Papst (1073-1085), hat in der Geschichte unauslöschliche Spuren hinterlassen. Er wurde in der Toskana in einfachen Verhältnissen geboren und auf den Namen Hildebrand getauft. Schon in jungen Jahren wurde er Mönch und lebte einige Zeit im berühmten Reformkloster Cluny. Papst Leo IX. holte ihn 1049 als Berater nach Rom. 1063 wurde Hildebrand vom Volk in Sprechchören als neuer Papst gefordert und als solcher von den Kardinälen bestätigt. Von Anfang an war eine innere Reform der Kirche durch Loslösung von weltlicher Bevormundung sein Ziel. Durch seine Forderung, Bischöfe und Äbte dürften nur von kirchlichen Stellen und nicht vom Kaiser eingesetzt werden, wurde der Investiturstreit ausgelöst, in dessen Verlauf König Heinrich IV. den Papst, dieser den König absetzte. Als Gregor VII. den Gegner mit dem Bann belegte, versuchten die Fürsten daraus Nutzen zu ziehen. So musste Heinrich IV. den Gang nach Canossa (wo sich der Papst gerade aufhielt) antreten, um vom Bann gelöst zu werden. Doch der Streit war dadurch nicht beigelegt. Als Heinrich mit einer starken Armee Rom einnahm und sich von einem Gegenpapst zum Kaiser krönen ließ, rief Gregor den Normannenfürsten Robert Guiskard zu Hilfe. Der Kaiser zog sich daraufhin aus Rom zurück. Als aber die normannischen "Befreier" in Rom plünderten und brandschatzten, musste der Papst mit ihnen ins Exil gehen. Er starb in Salerno am 25.5.1085.