Liudger (Ludger)

26.03

Die westfälische Stadt Münster verdankt diesem Missionar ihren Namen: Liudgar (um 742-809) entstammte einem friesischen Adelsgeschlecht und wurde als Sohn christlicher Eltern bei Utrecht (heutige Niederlande) geboren. Der für den geistlichen Stand bestimmte Liudgar erhielt seine theologische Ausbildung an den Domschulen in Utrecht und York (heutiges Vereinigtes Königreich). Nach seiner Priesterweihe in Köln ernannte ihn der Frankenkönig Karl der Große zum Missionsleiter für das mittlere Friesland. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gründete Liudgar ein Kloster, lateinisch "monasterium". Mit der Zeit entwickelte sich daraus der Stadtname "Münster". 805 weihte der Kölner Erzbischof Hildebold den friesischen Missionar zum ersten Bischof von Münster. Anders als die meisten seiner Zeitgenossen setzte Liudgar stets auf eine gewaltfreie Glaubensverkündigung. Er missionierte bei den westlichen Sachsen im heutigen Westfalen und konnte mithilfe seiner überzeugenden Predigten die Ausdehnung des Christentums erweitern. Der eifrige Bischof starb auf einer Visitationsreise durch sein Bistum am 26. März 809.