Konrad (Kurt, Kunz, Curd, Curt, Connie, Kord, Corrado, Conrado)

26.11

Das Adelsgeschlecht der Welfen war seit dem frühen Mittelalter für seine ambitionierten Pläne bekannt. So verwundert es auch nicht, dass mit Bischof Konrad (um 900-975) gerade ein Welfe die Stadt Konstanz nachhaltig veränderte. Der um das Jahr 900 geborene Konrad wurde 934 zum Bischof gewählt und nahm 961/962 an der Kaiserkrönung Ottos I. in Rom teil. Die Architektur der Stadt faszinierte ihn dermaßen, dass er ein großangelegtes Bauprogramm in Konstanz startete. Mit einem großen Teil seines eigenen Vermögens ließ er neben einem Hospital auch mehrere Kirchen nach römischem Vorbild errichten. Die notwendigen Reliquien brachte er von seinen Romreisen selbst mit. Konstanz als "Rom des Nordens" – kann es noch besser werden? Es kann, befand der Welfe, unternahm gleich drei Wallfahrten nach Jerusalem und ließ die Grabeskirche nachbauen. Konstanz stieg so zu einem regionalen Pilgerzentrum auf. Bischof Konrad starb 975 nach mehr als vierzigjähriger Amtszeit.