Shirin (Shira, Sira, Sirina) von Persien

28.02

Römische Märtyrerinnen kennt der katholische Heiligenkalender viele – aber was ist mit dem Perserreich, der anderen Großmacht der Spätantike? Vorhang auf für Shirin von Persien (6. Jahrhundert): Der Legende nach war sie die Tochter eines berühmten zarathustrischen Priesters im heutigen Irak. Shirin wurde ebenfalls als Priesterin erzogen und wirkte im Feuertempel gewirkt. Durch das Vorbild anderer Frauen kam sie zum christlichen Glauben und wollte sich taufen lassen. Der verantwortliche Bischof zweifelte jedoch an ihrer Entschlossenheit und lehnte sie aus Angst vor weiteren Repressionen durch die Anhänger der herrschenden Religion ab. Daraufhin warf Shirin während ihres Tempeldienstes den Opfertisch um und bekannte öffentlich ihren christlichen Glauben. Ihr Vater verprügelte sie daraufhin brutal und warf sie ins Gefängnis. Der Tradition zufolge bestach Shirin die Gefängniswärter, sodass der Bischof sie doch noch taufen konnte. Nach langen Foltern sei Shirin verurteilt und gehängt worden.