Gregor III.
Als mit Franziskus 2013 ein Nicht-Europäer Papst wurde, war es eine Sensation. Schließlich hatte es so etwas zuletzt vor über tausend Jahren gegebenen: Der aus Syrien stammende Gregor III. (gest. 741) saß zehn Jahre lang auf dem Stuhl Petri und musste in dieser Zeit eines der schwierigsten Pontifikate der Kirchengeschichte bestehen. Der oströmische Kaiser Leon III. hatte die Bilderverehrung verboten und die Entfernung aller Ikonen angeordnet. Gregor III. stellte sich dem entgegen und exkommunizierte schließlich Leon III. Als Reaktion darauf drehte ihm der oströmische Kaiser den Geldhahn zu, indem er die wirtschaftlich bedeutenden Bistümer Süditalien, Sizilien und Illyrien dem Patriarchen von Konstantinopel unterstellte. Der Kontakt zwischen Rom und Byzanz brach ab. Ohne kaiserliche Unterstützung fehlte dem Papst auch militärischer Schutz. Gregor III. bat das aufstrebende Frankenreich gegen die vorrückenden Langobarden vergeblich um Hilfe. Auf dem Gebiet der Mission erhielt der Papst bessere Nachrichten aus Germanien, wo Bonifatius die Christianisierung der Bevölkerung erfolgreich vorantrieb. Gregor III. ernannte den Missionar zum Erzbischof. Ebenso intensivierte er die Kontakte zur Kirche in England. Gregor III. starb am 28. November 741 in Rom.