Ludwig von Casoria

30.03

Sein Eintritt in den Franziskanerorden war zunächst nur eine Notlösung: Arcangelo Palmentieri (1814-1885) konnte sich das Theologiestudium nicht leisten. Also trat der Sohn eines sizilianischen Weinhändlers aus Casoria bei Neapel 1832 den Franziskanern bei und nahm den Ordensnamen Ludwig an. 1837 wurde er zum Priester geweiht. Doch erst zehn Jahre später sollte Ludwig das erleben, was er später seine "Läuterung" nannte: Während des Gebets wurde Ludwig ohnmächtig und wachte später mit dem Bewusstsein auf, eine besondere Sendung für den Dienst an den Armen und Kranken zu haben. Ludwig erwies sich als echtes Organisationstalent: Er richtete den franziskanischen Dritten Orden wieder auf, rief einen eigenen Verlag ins Leben und gründete zahlreiche karitative Einrichtungen. Wie viele seiner Zeitgenossen war Ludwig die Mission ein besonderes Anliegen. Seine Herangehensweise entsprach jedoch so gar nicht der Mehrheitsmeinung: Nur die einheimische Bevölkerung selbst könne den christlichen Glauben angemessen verkünden. Ludwig gründete eigene Schulen, um afrikanische Mädchen und Jungen für die Mission in ihren Heimatländern auszubilden. Er starb am 30. März 1885 in Neapel und wurde 2014 von Papst Franziskus heiliggesprochen.