Pauline von Mallinckrodt

30.04

"Der liebe Gott macht alles gut" – so lautet ein Zitat der Pauline von Mallinckrodt (1817-1881). Dieses Gottvertrauen überrascht, denn die Ordensgründerin musste gerade mitansehen, wie fast ihr gesamtes Lebenswerk vernichtet wurde. Pauline wurde 1817 als Tochter eines protestantischen preußischen Beamten und einer katholischen Mutter in Minden geboren. Entgegen der damaligen Vorschriften setzte die Mutter eine katholische Taufe durch. 1840 gründete Pauline eine Stätte für Kinder von erkrankten Müttern und nahm kurz darauf auch zwei blinde Mädchen in ihr Haus auf. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine ganze Blindenanstalt. Lange dachte Pauline über einen Eintritt in eine Ordensgemeinschaft nach, doch niemand wollte Paulines karitative Einrichtungen mitübernehmen. Also rief sie am 21. August 1849 mit der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe eigene Gemeinschaft ins Leben. Während des preußischen "Kulturkampfes" wurden sämtliche Orden verboten und Paulines Schwestern mussten ab 1877 in andere Länder wie Belgien, Chile und die USA ausweichen. Erst 1880 konnte Pauline in das ehemalige Paderborner Mutterhaus zurückkehren. Dort starb sie am 30. April 1881. Papst Johannes Paul II. sprach sie 1985 selig.