Herz-Jesu-Fest, das
Hochfest, das am dritten Freitag nach Pfingsten gefeiert wird. In der Herz-Jesu-Verehrung wird Jesus Christus unter dem Symbol seines Herzens als die personifizierte Liebe verehrt. Bezugstext ist Joh 19, 34: das durchbohrte Herz des Gekreuzigten als Quelle der Sakramente und der Kirche. Deshalb heißt es in der Präfation des Hochfestes vom Heiligsten Herzen Jesu: "Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles." Entstanden ist die Herz-Jesu-Verehrung in der Mystik des Spätmittelalters, verstärkt wurde sie durch die Visionen (1673 und 1675) der französischen Nonne Margareta Maria Alacoque. Diese volksfromme Form der Spiritualität wurde durch die Jesuiten, v. a. im Rahmen ihrer Volksmission, verbreitet. Im 18. und 19. Jh. war die Herz-Jesu-Verehrung bes. aktuell. Das Fest wurde im Jahr 1856 von Papst Pius IX. eingeführt.