Lexikoneintrag: I wie Investiturstreit
Investiturstreit, der
Im 11. Jh. Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser um die Amtseinsetzung von Bischöfen und Äbten (die zugleich weltliche Fürsten waren), zugleich ein Streit um den Vorrang von geistlicher oder weltlicher Macht. Als Höhepunkt gilt der Gang nach Canossa: Der vom Papst mit Kirchenbann belegte König Heinrich IV. zog 1076 von Speyer nach Canossa und erreichte dort die Lösung vom Bann. Der Investiturstreit endete mit dem Konkordat von Worms 1122; fortan oblag der Kirche die Einsetzung ins Amt, dem König hingegen die Belehnung mit dem weltlichen Besitz.