Lichtmess,
Auch: Mariä Lichtmess; volkstümliche Bez. für das Fest Darstellung des Herrn am 2. Februar, abgeleitet von der an diesem Tag üblichen Kerzenweihe und Lichterprozession. Entsprechend dem jüdischen Gesetz brachten Maria und Joseph 40 Tage nach der Geburt ihres erstgeborenen Sohnes Jesus ein Opfer im Tempel dar (vgl. Lk 2, 22-24). Dort erkannte der greise Simeon in dem Kind den Messias: "ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für das Volk Israel" (Lk 2, 32). Seit Anfang des 5. Jh. wurde dieses Fest am 40. Tag nach der Geburt Jesu zunächst in Jerusalem, dann (Mitte des 5. Jh.) auch in Rom gefeiert. Später kamen Lichterprozessionen und Kerzenweihen hinzu, wodurch sich der Name "Lichtmess" einbürgerte. Früher endete mit diesem Fest der weihnachtliche Festkreis. Seit der Liturgiereform wird dieser Tag als Herrenfest gefeiert und heißt "Darstellung des Herrn". Die Wetterregeln an Lichtmess drücken die Vorfreude auf den Frühling aus. Bekannt ist der Spruch: "Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit."