Augustinus, heiliger
Bischof von Hippo Regius in Numidien (dem heutigen Souk-Ahras in Algerien/Nordafrika) und einer der bedeutendsten Theologen und Philosophen der Spätantike,* 13. November 354 in Thagaste (Numidien), † 28. August 430 in Hippo Regius. Augustinus war zunächst als Lehrer der Rhetorik in Thagaste, Karthago (heute Tunis) und Rom tätig. 384 wurde er nach Mailand berufen. Hier wandelte sich sein Leben. Auf Betreiben seiner Mutter Monika (auch: Monnika), einer Christin, trennte er sich von einer Frau, mit der er einen Sohn hatte. 387 ließ er sich von Erzbischof Ambrosius taufen und lebte für drei Jahre mit Gleichgesinnten in einer klosterähnlichen Gemeinschaft. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung verfasste er die nach ihm benannte Augustinusregel, die zur Grundlage des Zusammenlebens vieler Ordensgemeinschaften wurde. 391 wurde Augustinus zum Priester, 395 zum Bischof von Hippo geweiht. Er war ein begeisterter Prediger, bekämpfte alle abweichenden Lehren und war weit über die Grenzen seiner Diözese hinaus bekannt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die "Confessiones" ("Bekenntnisse"), in denen er sein früheres Leben und seine Bekehrung beschreibt, und "De civitate Die" ("Über den Gottesstaat"), worin er seine theologisch begründete Geschichtsphilosophie darlegt. Weitere Werke u. a.: "De trinitate" ("Über die Dreieinigkeit Gottes"), "De natura et gratia" ("Über Natur und Gnade").