Kalenderblatt

Theresia von Avila

Der päpstliche Nuntius Felix Sega soll Teresa von Avila (1515-1582) verächtlich ein "herumvagabundierendes Weib" genannt haben – im Spanien des 16. Jahrhunderts war es unvorteilhaft, eine Frau zu sein. Teresa wurde 1515 in Avila geboren, entstammte einer Familie zwangskonvertierter Juden und verlor mit 13 Jahren ihre Mutter. Die jugendliche Teresa liebte Ritterromane, war ausgesprochen schön und bei Freunden beliebt. Nach der Hochzeit ihrer Halbschwester schickte der Vater Teresa zur Erziehung in ein Kloster, welches sie aus gesundheitlichen Gründen jedoch bald wieder verlassen musste. Lange suchte sie nach ihrem Lebensweg und trat mit 20 Jahren – für damalige Maßstäbe sehr spät – gegen den Willen ihres Vaters in den Karmel ihrer Heimatstadt ein. Es war vor allem die Angst vor der Unterdrückung in der Ehe und den Qualen der Hölle, die Teresa zu diesem Schritt drängte. Erst nach fast 20 Ordensjahren, einer schweren religiösen Krise und einer beinahe tödlichen Krankheit erhielt Teresa eine erneuerte Sicht auf den Glauben. Teresa sprach von ihrer "Zweiten Bekehrung". Nicht Leistung und Strafe, sondern Barmherzigkeit und Liebe wurden zu den Grundpfeilern ihrer Spiritualität. Gemeinsam mit Johannes vom Kreuz gründete sie zwei Männerklöster und 16 Frauenklöster in Spanien. Berühmt wurde Teresa durch ihre geistlichen Schriften, in denen sie auch von ihren mystischen Erfahrungen spricht – misstrauisch beäugt von der spanischen Inquisition. Sie starb am 4. Oktober 1582 und wurde einen Tag später (aufgrund der Gregorianischen Kalenderreform einem 15. Oktober) beigesetzt. Papst Paul VI. erklärte sie 1970 zur ersten weiblichen Kirchenlehrerin.

Bild: © picture-alliance/akg-images/Joseph Martin

Gebet des Tages

Allmächtiger Gott,

du hast die heilige Theresia von Jesus
durch deinen Geist erweckt
und sie der Kirche als Lehrmeisterin
des Weges zur Vollkommenheit geschenkt.

Gib, dass wir in ihren Schriften
Nahrung für unser geistliches Leben finden.

Durchdringe uns mit der Gewissheit,
dass du allein genügst,
und entzünde in uns das Verlangen nach Heiligkeit.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (Gal 5,1-6)

Es vermag weder die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas,sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt

Schwestern und Brüder!
Zur Freiheit hat uns Christus befreit.
Steht daher fest
   und lasst euch nicht wieder
   ein Joch der Knechtschaft auflegen!
Siehe, ich, Paulus, sage euch:
Wenn ihr euch beschneiden lasst,
   wird Christus euch nichts nützen.

Ich bezeuge wiederum jedem Menschen, der sich beschneiden lässt:
   Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten.
Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt,
   seid von Christus getrennt;
ihr seid aus der Gnade herausgefallen.

Denn wir erwarten im Geist aus dem Glauben
   die Hoffnung der Gerechtigkeit.
Denn in Christus Jesus
   vermag weder die Beschneidung
   noch die Unbeschnittenheit etwas,
   sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 119 (118),41 u. 43.44-45.47-48 (R: vgl. 41a))

Kv HERR, deine Liebe komme zu mir. - Kv

Es komme zu mir, HERR, deine Liebe, *
nach deinem Spruch die Rettung durch dich.
Entziehe niemals meinem Mund das Wort der Treue, *
denn auf deine Entscheide warte ich! - (Kv)

Ich will deine Weisung beständig beachten, *
auf immer und ewig.
Ich schreite hinaus ins Weite, *
denn deine Befehle suche ich. - (Kv)

Ich ergötze mich an deinen Geboten, *
die ich liebe.
Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe, *
ich will nachsinnen über deine Gesetze. - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Lk 11,37-41)

Gebt Almosen und alles ist für euch rein

In jener Zeit
   lud ein Pharisäer Jesus ein, bei ihm zu essen.
Jesus ging zu ihm und begab sich zu Tisch.
Als der Pharisäer sah,
   dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch,
   war er verwundert.

Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer!
Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber,
   innen aber seid ihr voll Raffsucht und Bosheit.
Ihr Unverständigen!
Hat nicht der, der das Äußere schuf,
   auch das Innere geschaffen?

Gebt lieber als Almosen, was ihr habt;
und siehe, alles ist für euch rein.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Es fiel das Feuer des Herrn in dich.
Da warst du Flamme und folgtest dem Lamme,
Christus dem Herrn.

Er führt’ dich durch Fluten und Finsternis.
Da warst du hohe, lobpreisende Lohe
in Christus dem Herrn.

Nun preis mit uns, Schwester, den Vater im Geist,
auch wir sind erhoben ins Leben und Loben
mit Christus dem Herrn.

PSALMODIE

1. Antiphon

Dir, o Herr, will ich spielen; ich will achten auf den Weg der Bewährten.

Psalm Ps 101 (100),1-8

Vorsätze eines Königs
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. (Joh 14,15)

Von Gnade und Recht will ich singen; *
dir, o Herr, will ich spielen.

Ich will auf den Weg der Bewährten achten. +
Wann kommst du zu mir? *
Ich lebe in der Stille meines Hauses mit lauterem Herzen.

Ich richte mein Auge nicht auf Schändliches; *
ich hasse es, Unrecht zu tun, es soll nicht an mir haften.

Falschheit sei meinem Herzen fern; *
ich will das Böse nicht kennen.

Wer den Nächsten heimlich verleumdet, *
den bring’ ich zum Schweigen.

Stolze Augen und hochmütige Herzen *
kann ich nicht ertragen.

Meine Augen suchen die Treuen im Land; +
sie sollen bei mir wohnen. *
Wer auf rechten Wegen geht, der darf mir dienen.

In meinem Haus soll kein Betrüger wohnen; *
kein Lügner kann vor meinen Augen bestehen.

Morgen für Morgen spreche ich das Urteil über die Frevler im Land, *
um in der Stadt des Herrn alle auszurotten, die Unrecht tun.

Antiphon

Dir, o Herr, will ich spielen; ich will achten auf den Weg der Bewährten.

2. Antiphon

Versage uns nicht dein Erbarmen, Herr! Löse deinen Bund nicht auf!

Canticum Dan 3,26-27.29.34-41

Gebet des Asarja im Feuerofen
Kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden. (Apg 3,19)

Gepriesen und gelobt bist du, Herr, Gott unsrer Väter; *
herrlich ist dein Name in alle Ewigkeit.

Denn du bist gerecht in allem, was du getan hast. +
All deine Taten sind richtig, deine Wege gerade. *
Alle deine Urteile sind wahr.

Denn wir haben gesündigt und durch Treubruch gefrevelt *
und haben in allem gefehlt.

Um deines Namens willen verwirf uns nicht für immer; *
löse deinen Bund nicht auf!

Versag uns nicht dein Erbarmen, +
deinem Freund Abraham zuliebe, deinem Knechte Isaak *
und Israel, deinem Heiligen,

denen du Nachkommen verheißen hast, +
so zahlreich wie die Sterne am Himmel *
und wie der Sand am Ufer des Meeres.

Ach, Herr, wir sind geringer geworden als alle Völker. *
In aller Welt sind wir heute wegen unserer Sünden erniedrigt.

Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten *
und keinen, der uns anführt,

weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, *
noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir.

Du aber nimm uns an. *
Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn.

Wie Brandopfer von Widdern und Stieren, +
wie Tausende fetter Lämmer, *
so gelte heute unser Opfer vor dir und verschaffe uns bei dir Sühne.

Denn wer dir vertraut, wird nicht beschämt. +
Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, *
fürchten dich und suchen dein Angesicht.

Antiphon

Versage uns nicht dein Erbarmen, Herr! Löse deinen Bund nicht auf!

3. Antiphon

Ein neues Lied will ich dir singen, Herr, du mein Gott.

Psalm Ps 144 (143),1-10b

Der Herr ist mein Beschützer
Alles vermag ich durch ihn, der mich stark macht. (Phil 4,13)

Gelobt sei der Herr, der mein Fels ist, der meine Hände den Kampf gelehrt hat, *
meine Finger den Krieg.

Du bist meine Huld und Burg, *
meine Festung, mein Retter,

mein Schild, dem ich vertraue. *
Er macht mir Völker untertan.

Herr, was ist der Mensch, dass du dich um ihn kümmerst, *
des Menschen Kind, dass du es beachtest?

Der Mensch gleicht einem Hauch, *
seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten.

Herr, neig deinen Himmel und steig herab, *
rühre die Berge an, sodass sie rauchen!

Schleudre Blitze und zerstreue die Feinde, *
schieß deine Pfeile ab und jag sie dahin!

Streck deine Hände aus der Höhe herab und befreie mich; +
reiß mich heraus aus gewaltigen Wassern, *
aus der Hand der Fremden!

Alles, was ihr Mund sagt, ist Lüge, *
Meineide schwört ihre Rechte.

Ein neues Lied will ich, o Gott, dir singen, *
auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,

der du den Königen den Sieg verleihst *
und David, deinen Knecht, errettest.

Antiphon

Ein neues Lied will ich dir singen, Herr, du mein Gott.

KURZLESUNG Hld 8,7

Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Böte einer für die Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses, nur verachten würde man ihn.

RESPONSORIUM

R Mein Herz denkt an dein Wort: * "Suchet mein Antlitz!" - R
V Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. * "Suchet mein Antlitz!"
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Die kluge Jungfrau ging Christus entgegen. Wie die Sonne strahlt sie im Chor der Heiligen. (O: Halleluja.)

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Die kluge Jungfrau ging Christus entgegen. Wie die Sonne strahlt sie im Chor der Heiligen. (O: Halleluja.)

FÜRBITTEN

Gepriesen sei Jesus Christus, denn er ist der Ruhm und die Krone der Jungfrauen. Zu ihm lasst uns beten:

R König der Jungfrauen, erhöre uns.

Du hast Maria, deine Mutter, zur Königin der Jungfrauen erhoben;
- auf ihre Fürsprache schenke uns die Reinheit des Herzens.

Dir allein haben sich die heiligen Jungfrauen geweiht;
- gib, dass auch uns nichts von deiner Liebe trenne.

Die heiligen Jungfrauen haben dir mit ungeteiltem Herzen gedient;
- gib, dass nichts uns hindere auf dem Weg zu dir.

Du bist der Bräutigam, auf dessen Ankunft die heiligen Jungfrauen gewartet haben;
- gib, dass wir stets wachsam deine Wiederkunft erwarten.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Allmächtiger Gott, du hast die heilige Theresia von Ávila durch deinen Geist erweckt und sie der Kirche als Lehrmeisterin des Weges zur Vollkommenheit geschenkt. Gib, dass wir in ihren Schriften Nahrung für unser geistliches Leben finden. Durchdringe uns mit der Gewissheit, dass du allein genügst und entzünde in uns das Verlangen nach Heiligkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Komm, Heil’ger Geist, vom ew’gen Thron,
eins mit dem Vater und dem Sohn;
durchwirke unsre Seele ganz
mit deiner Gottheit Kraft und Glanz.

Erfüll mit heil’ger Leidenschaft
Geist, Zunge, Sinn und Lebenskraft;
mach stark in uns der Liebe Macht,
dass sie der Brüder Herz entfacht.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.

Psalm Ps 119,137-144

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Herr, du bist gerecht *
und deine Entscheide sind richtig.

Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit *
und in großer Treue.

Der Eifer für dich verzehrt mich; *
denn meine Gegner vergessen deine Worte.

Deine Worte sind rein und lauter; *
dein Knecht hat sie lieb.

Ich bin gering und verachtet, *
doch ich vergesse nie deine Befehle.

Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, *
deine Weisung ist Wahrheit.

Mich trafen Not und Bedrängnis, *
doch deine Gebote machen mich froh.

Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. *
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.

Antiphon

Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.

2. Antiphon

Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.

II

Herr, du Gott meines Heils, *
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.

Lass mein Gebet zu dir dringen, *
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, *
mein Leben ist dem Totenreich nahe.

Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, *
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft, *
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;

an sie denkst du nicht mehr, *
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, *
tief hinab in finstere Nacht.

Schwer lastet dein Grimm auf mir, *
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.

Die Freunde hast du mir entfremdet, +
mich ihrem Abscheu ausgesetzt; *
ich bin gefangen und kann nicht heraus.

Antiphon

Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.

3. Antiphon

Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?

III

Mein Auge wird trübe vor Elend. +
Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; *
ich strecke nach dir meine Hände aus.

Wirst du an den Toten Wunder tun, *
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld, *
von deiner Treue im Totenreich?

Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir, *
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.

Warum, o Herr, verwirfst du mich, *
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?

Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, *
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält.

Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, *
deine Schrecken vernichten mich.

Sie umfluten mich allzeit wie Wasser *
und dringen auf mich ein von allen Seiten.

Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; *
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Antiphon

Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?

KURZLESUNG Weish 8,21

Ich erkannte, dass ich die Weisheit nur als Geschenk Gottes erhalten könne - und schon hier war es die Klugheit, die mich erkennen ließ, wessen Gnadengeschenk sie ist.

RESPONSORIUM

V Dies ist eine weise Jungfrau. (O: Halleluja)
R Der Herr findet sie wachend, wenn er kommt. (O: Halleluja)

Oration

Allmächtiger Gott, du hast die heilige Theresia von Ávila durch deinen Geist erweckt und sie der Kirche als Lehrmeisterin des Weges zur Vollkommenheit geschenkt. Gib, dass wir in ihren Schriften Nahrung für unser geistliches Leben finden. Durchdringe uns mit der Gewissheit, dass du allein genügst und entzünde in uns das Verlangen nach Heiligkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Gott, du lenkst mit starker Hand
den wechselvollen Lauf der Welt,
machst, dass den Morgen mildes Licht,
den Mittag voller Glanz erhellt.

Lösch aus die Glut der Leidenschaft
und tilge allen Hass und Streit;
erhalte Geist und Leib gesund,
schenk Frieden uns und Einigkeit.

Du Gott des Lichts, auf dessen Reich
der helle Schein der Sonne weist,
dich loben wir aus Herzensgrund,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.

Psalm Ps 119,137-144

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Herr, du bist gerecht *
und deine Entscheide sind richtig.

Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit *
und in großer Treue.

Der Eifer für dich verzehrt mich; *
denn meine Gegner vergessen deine Worte.

Deine Worte sind rein und lauter; *
dein Knecht hat sie lieb.

Ich bin gering und verachtet, *
doch ich vergesse nie deine Befehle.

Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, *
deine Weisung ist Wahrheit.

Mich trafen Not und Bedrängnis, *
doch deine Gebote machen mich froh.

Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. *
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.

Antiphon

Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.

2. Antiphon

Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.

II

Herr, du Gott meines Heils, *
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.

Lass mein Gebet zu dir dringen, *
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, *
mein Leben ist dem Totenreich nahe.

Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, *
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft, *
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;

an sie denkst du nicht mehr, *
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, *
tief hinab in finstere Nacht.

Schwer lastet dein Grimm auf mir, *
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.

Die Freunde hast du mir entfremdet, +
mich ihrem Abscheu ausgesetzt; *
ich bin gefangen und kann nicht heraus.

Antiphon

Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.

3. Antiphon

Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?

III

Mein Auge wird trübe vor Elend. +
Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; *
ich strecke nach dir meine Hände aus.

Wirst du an den Toten Wunder tun, *
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld, *
von deiner Treue im Totenreich?

Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir, *
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.

Warum, o Herr, verwirfst du mich, *
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?

Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, *
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält.

Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, *
deine Schrecken vernichten mich.

Sie umfluten mich allzeit wie Wasser *
und dringen auf mich ein von allen Seiten.

Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; *
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Antiphon

Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?

KURZLESUNG 1 Kor 7,25

Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.

RESPONSORIUM

V Dies ist eine weise Jungfrau. (O: Halleluja)
R Eine aus der Zahl der Klugen. (O: Halleluja)

Oration

Allmächtiger Gott, du hast die heilige Theresia von Ávila durch deinen Geist erweckt und sie der Kirche als Lehrmeisterin des Weges zur Vollkommenheit geschenkt. Gib, dass wir in ihren Schriften Nahrung für unser geistliches Leben finden. Durchdringe uns mit der Gewissheit, dass du allein genügst und entzünde in uns das Verlangen nach Heiligkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Gott, der diese Welt
im Innersten zusammenhält,
du Angelpunkt, der unbewegt
den Wandel aller Zeiten trägt.

Geht unser Erdentag zu End’,
schenk Leben, das kein Ende kennt:
führ uns, dank Jesu Todesleid,
ins Licht der ew’gen Herrlichkeit.

Vollenden wir den Lebenslauf,
nimm uns in deine Liebe auf,
dass unser Herz dich ewig preist,
Gott Vater, Sohn und Heil`ger Geist. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.

Psalm Ps 119,137-144

Freude an Gottes Weisung
Die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. (1 Joh 5,3)

I

Herr, du bist gerecht *
und deine Entscheide sind richtig.

Du hast deine Vorschriften erlassen in Gerechtigkeit *
und in großer Treue.

Der Eifer für dich verzehrt mich; *
denn meine Gegner vergessen deine Worte.

Deine Worte sind rein und lauter; *
dein Knecht hat sie lieb.

Ich bin gering und verachtet, *
doch ich vergesse nie deine Befehle.

Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, *
deine Weisung ist Wahrheit.

Mich trafen Not und Bedrängnis, *
doch deine Gebote machen mich froh.

Deine Vorschriften sind auf ewig gerecht. *
Gib mir Einsicht, damit ich lebe.

Antiphon

Selig, wer deine Weisung kennt und danach handelt.

2. Antiphon

Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.

II

Herr, du Gott meines Heils, *
zu dir schreie ich am Tag und bei Nacht.

Lass mein Gebet zu dir dringen, *
wende dein Ohr meinem Flehen zu!

Denn meine Seele ist gesättigt mit Leid, *
mein Leben ist dem Totenreich nahe.

Schon zähle ich zu denen, die hinabsinken ins Grab, *
bin wie ein Mann, dem alle Kraft genommen ist.

Ich bin zu den Toten hinweggerafft, *
wie Erschlagene, die im Grabe ruhen;

an sie denkst du nicht mehr, *
denn sie sind deiner Hand entzogen.

Du hast mich ins tiefste Grab gebracht, *
tief hinab in finstere Nacht.

Schwer lastet dein Grimm auf mir, *
all deine Wogen stürzen über mir zusammen.

Die Freunde hast du mir entfremdet, +
mich ihrem Abscheu ausgesetzt; *
ich bin gefangen und kann nicht heraus.

Antiphon

Lass mein Gebet zu dir dringen, Herr, du Gott meines Heils.

3. Antiphon

Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?

III

Mein Auge wird trübe vor Elend. +
Jeden Tag, Herr, ruf’ ich zu dir; *
ich strecke nach dir meine Hände aus.

Wirst du an den Toten Wunder tun, *
werden Schatten aufstehn, um dich zu preisen?

Erzählt man im Grab von deiner Huld, *
von deiner Treue im Totenreich?

Werden deine Wunder in der Finsternis bekannt, *
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?

Herr, darum schreie ich zu dir, *
früh am Morgen tritt mein Gebet vor dich hin.

Warum, o Herr, verwirfst du mich, *
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?

Gebeugt bin ich und todkrank von früher Jugend an, *
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquält.

Über mich fuhr die Glut deines Zorns dahin, *
deine Schrecken vernichten mich.

Sie umfluten mich allzeit wie Wasser *
und dringen auf mich ein von allen Seiten.

Du hast mir die Freunde und Gefährten entfremdet; *
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Antiphon

Herr, ich schreie zu dir. Warum verbirgst du vor mir dein Gesicht?

KURZLESUNG Offb 19,6b-7

Denn der Herr ist König geworden, unser Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung!
Wir wollen uns freuen und jubeln und ihm die Ehre erweisen! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht.

RESPONSORIUM

V Ich fand ihn, den meine Seele liebt. (O: Halleluja)
R Ich halte ihn fest und will ihn nicht lassen. (O: Halleluja)

Oration

Allmächtiger Gott, du hast die heilige Theresia von Ávila durch deinen Geist erweckt und sie der Kirche als Lehrmeisterin des Weges zur Vollkommenheit geschenkt. Gib, dass wir in ihren Schriften Nahrung für unser geistliches Leben finden. Durchdringe uns mit der Gewissheit, dass du allein genügst und entzünde in uns das Verlangen nach Heiligkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Du, Herr, hast sie für dich erwählt,
in Treue folgte sie dem Ruf.
Es brannte hell in ihrer Hand
die Lampe ihrer Wachsamkeit.

Voll Freude zog sie mit dir ein
zum königlichen Hochzeitsmahl.
Nach ihrem Vorbild lass auch uns
in Treue warten und Geduld.

Herr Jesus, der du kommen wirst,
dir sei der Lobpreis dargebracht.
Zum Mahl der Hochzeit öffne uns
die Pforten deiner Ewigkeit. Amen.

PSALMODIE

Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem, du meine höchste Freude!

1. Antiphon

Psalm Ps 137 (136),1-6

An den Strömen Babels
Die irdische Gefangenschaft des Volkes ist ein Bild geistiger Gefangenschaft. (Hilarius)

An den Strömen von Babel, +
da saßen wir und weinten, *
wenn wir an Zion dachten.

Wir hängten unsere Harfen *
an die Weiden in jenem Land.

Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, +
unsere Peiniger forderten Jubel: *
«Singt uns Lieder vom Zion!»

Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, *
fern, auf fremder Erde?

Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, *
dann soll mir die rechte Hand verdorren!

Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, +
wenn ich an dich nicht mehr denke, *
wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe.

Antiphon

Wie könnte ich dich je vergessen, Jerusalem, du meine höchste Freude!

2. Antiphon

Vor den Engeln will ich dir singen, Herr, du mein Gott.

Psalm Ps 138 (137),1-8

Vertrauen auf Gottes Hilfe
Die Könige der Erde werden ihre Pracht in die Stadt bringen. (Vgl. Offb 21,24)

Ich will dir danken aus ganzem Herzen, *
dir vor den Engeln singen und spielen;

ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin *
und deinem Namen danken für deine Huld und Treue.

Denn du hast die Worte meines Mundes gehört, *
deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht.

Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief; *
du gabst meiner Seele große Kraft.

Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, *
wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.

Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; *
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Ja, der Herr ist erhaben; +
doch er schaut auf die Niedrigen *
und die Stolzen erkennt er von fern.

Gehe ich auch mitten durch große Not: *
du erhältst mich am Leben.

Du streckst die Hand aus gegen meine wütenden Feinde, *
und deine Rechte hilft mir.

Der Herr nimmt sich meiner an. +
Herr, deine Huld währt ewig. *
Lass nicht ab vom Werk deiner Hände!

Vor den Engeln will ich dir singen, Herr, du mein Gott.

Antiphon

Vor den Engeln will ich dir singen, Herr, du mein Gott.

3. Antiphon

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, Macht zu empfangen und Herrlichkeit und Ehre.

Canticum Offb 4,11; 5,9-10.12


Würdig bist du, Herr, unser Gott, *
Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht.

Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, *
durch deinen Willen war sie und wurde durch ihn erschaffen.

Herr, du bist würdig, *
das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen;

denn du wurdest geschlachtet +
und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben *
aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern,

und du hast sie zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott; *
und sie werden auf der Erde herrschen.

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, +
Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, *
Kraft und Ehre, Lob und Herrlichkeit.

Antiphon

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, Macht zu empfangen und Herrlichkeit und Ehre.

KURZLESUNG 1 Kor 7,32.34

Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
Die unverheiratete Frau und die Jungfrauen sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist.

RESPONSORIUM

R Jungfrauen führt man zum König * in Freude und Jubel. - R
V In seine Paläste ziehen sie ein. * In Freude und Jubel.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

Braut Christi, komm und empfange die Krone, die der Herr für dich bereithält. (O: Halleluja.)

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

Braut Christi, komm und empfange die Krone, die der Herr für dich bereithält. (O: Halleluja.)

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu Jesus Christus, der zu allen Zeiten Menschen beruft zur Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen:

R König der Jungfrauen, erhöre uns.

Du hast dir die Kirche zur Braut erwählt;
- heilige sie, damit sie ohne Makel vor dir stehe.

Durch deine Gnade hat die Kirche dir die Treue bewahrt;
- erneuere sie immer wieder durch dein Evangelium.

Du hast der Kirche das Vorbild der heiligen N. geschenkt;
- rufe junge Menschen in den Stand der Jungfräulichkeit.

Die heilige N. ist dir ungeteilten Herzens nachgefolgt;
- auf ihre Fürbitte stärke die Ordensfrauen in ihrem Dienst.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Die heiligen Jungfrauen hast du aufgenommen zum Hochzeitsmahl des ewigen Lebens;
- lass auch unsere Verstorbenen teilhaben am himmlischen Mahl.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Allmächtiger Gott, du hast die heilige Theresia von Ávila durch deinen Geist erweckt und sie der Kirche als Lehrmeisterin des Weges zur Vollkommenheit geschenkt. Gib, dass wir in ihren Schriften Nahrung für unser geistliches Leben finden. Durchdringe uns mit der Gewissheit, dass du allein genügst und entzünde in uns das Verlangen nach Heiligkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Tod und Vergehen
waltet in allem,
steht über Menschen,
Pflanzen und Tieren,
Sternbild und Zeit.

Du hast ins Leben
alles gerufen,
Herr, deine Schöpfung
neigt sich zum Tode:
Hole sie heim.

Schenke im Ende
auch die Vollendung.
Nicht in die Leere
falle die Vielfalt
irdischen Seins.

Herr, deine Pläne
bleiben uns dunkel. -
Doch singen Lob wir
dir, dem dreieinen,
ewigen Gott. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir; auf dich, o Herr, vertraue ich.

Psalm Ps 143,1-11

Psalm Bitte um Kraft und Hilfe
Der Mensch wird nicht durch Werke des Gesetzes gerecht, sondern durch den Glauben an Jesus Christus. (Vgl. Gal 2,16)

Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; *
in deiner Treue erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit!

Geh mit deinem Knecht nicht ins Gericht; *
denn keiner, der lebt, ist gerecht vor dir.

Der Feind verfolgt mich, tritt mein Leben zu Boden, *
er lässt mich in der Finsternis wohnen wie längst Verstorbene.

Mein Geist verzagt in mir, *
mir erstarrt das Herz in der Brust.

Ich denke an die vergangenen Tage, +
sinne nach über all deine Taten, *
erwäge das Werk deiner Hände.

Ich breite die Hände aus und bete zu dir: *
meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land.

Herr, erhöre mich bald, *
denn mein Geist wird müde;

verbirg dein Antlitz nicht vor mir, *
damit ich nicht werde wie Menschen, die längst begraben sind.

Lass mich deine Huld erfahren am frühen Morgen; *
denn ich vertraue auf dich.

Zeig mir den Weg, den ich gehen soll; *
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, entreiß mich den Feinden! *
Zu dir nehme ich meine Zuflucht.

Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott. *
Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.

Um deines Namens willen, Herr, erhalt mich am Leben, *
führe mich heraus aus der Not in deiner Gerechtigkeit!

Antiphon

Verbirg dein Antlitz nicht vor mir; auf dich, o Herr, vertraue ich.

KURZLESUNG 1 Petr 5,8-9

Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.
Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens!

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

Oration

Herr, gütiger Vater, sei du unsere Leuchte im Dunkel der Nacht. Gib, dass wir in Frieden schlafen, damit wir uns beim Anbruch des neuen Tages in deinem Namen freudig erheben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

28. Woche Jahreskreis

Stundenbuch: 4. Woche Bd. Im Jahreskreis

Dienstag, 15. Oktober 2024
42. Kalenderwoche

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.