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Schwester Arlina Barral - Hoffnung für gestrandete Migranten in der Großstadt

Schwester Arlina leitet das Casa Mambré in Mexiko-Stadt, ein Wohnheim des Scalabrinianerinnen-Ordens für Geflüchtete. Dabei kann sie auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen.

Video: © Carolin Kronenburg/Hans-Maximo Musielik

Schwester Arlina ist Leiterin der Casa Mambré in Mexiko-Stadt – und ein wahres Multitalent. Krankenschwester, Managerin, Kindergärtnerin, Köchin, Psychologin, Berufsberaterin, Anwältin – all diese Rollen muss die 54-Jährige übernehmen. Die Heimleitung beansprucht sie rund um die Uhr und fordert die Management-Qualitäten der gelernten Betriebswirtin, die ursprünglich von den Philippinen stammt.

Casa Mambré ist ein Wohnheim des Scalabrinianerinnen-Ordens, das Menschen, die vor kriminellen Banden, Armut oder Gewalt in Zentralamerika fliehen müssen, eine erste Anlaufstelle bietet. „In ganz Mexiko-Stadt gibt es nur 200 Wohnheimplätze für Migranten“, erläutert Schwester Arlina. Die Nachfrage ist groß, denn die Hauptstadt ist eine Anlaufstelle für die Migranten, die um Leib und Lebens fürchten und die politisches oder humanitäres Asyl beantragen. In der Casa Mambré können bis zu 50 Frauen, Männer und Kinder Unterschlupf finden.

Nützlich sind Schwester Arlina dabei die Kontakte, die sie in 20 Jahren Mitarbeit in der Migrantenpastoral sammeln konnte – und ihre eigenen Erfahrungen, denn auch ihr Vater ging eine Zeitlang als Arbeitsmigrant nach Afrika. „Ich weiß, wie belastend diese Erfahrung ist“, sagt sie.